Geocaching am keltischen Baumpfad

28. Februar 2016

Theoretisch hätten wir heute auch Fußball spielen können, bei diesem Teilnehmerkreis, bei dieser Teilnehmerzahl. Es hätte glatt für zwei komplette Teams gereicht.

Wie viele Personen waren wir?

Richtig, die Lösung lautet:

O*2+D+E+F+G+H+J+K –(I:G)+N+M+L+K+J+H+G-(A*B)-M+A

Ist doch ganz einfach, oder?

Mehr oder weniger, eher weniger pünktlich sind wir am heutigen Sonntag, um 10 nach 10 Uhr in einer stattlichen Kolonne in Richtung Kappel zum keltischen Baumpfad nach Oberachern gefahren. Hä? Ja.

Die heutige Geocaching-Tour führte die Familiengruppe des Schwarzwaldvereins und mehrere Gastwanderer rund um den Oberacherner Hausberg, den Bienenbuckel. Dafür dass wir noch Winter haben war es ganz schön frisch, wehte doch ein recht kühler Wind.

Am Wanderparkplatz in den Kappler Reben angekommen hieß es denn auch so schnell wie möglich in Bewegung zu kommen. Doch vorher bekamen die größeren Kinder, und das waren immerhin (L*A):(B*A) Nachwuchswanderer ein GPS-Gerät ausgehändigt. Denn nur mit technischer Hilfe war die heutige Wanderung machbar. Lange erklären muss man den Kids da nix. Die kapieren das schnell. Ruck zuck.

Sechs Stationen lagen auf dem Weg zum Finale, zum Schatz bei N48.36.P+(G*K)+(D*A)+1 und EI-(P+O)-(O*2+C)-4.

Überall gab es ein kleines Rätsel zu lösen. Heute hatten wir ziemlich viel mit Zahlen zu tun, mit Zahlenwerten, mit alphabetischen Zahlenwerten, mit Quersummen, Additionen, Subtraktionen und der Regel aller Regeln – denn auch heute gilt noch „Punkt vor Strich“.

Nein. So schlimm, wie sich das alles anhört, war es dann doch nicht. In der Gruppe war die Rätselei ein Kinderspiel.

Ins geographische übersetzt heißt das ganze Zahlenwirrwarr, dass wir heute vom Eichwald kommend, über Annas Ruhe, Jockele Guck, den keltischen Baumpfad, Lourdes Grotte, Bergsee, Bienenbuckel und wieder zurück über Annas Ruhe und den Achertalblick eine richtig schöne Runde mit einigen Ecken gedreht haben. Die gut 7 km lange Tour war auch mit Buggy begehbar, gell Simone?

Der morgendliche Start war so geplant, dass wir gegen Mittag auch an einem der zahlreichen Aussichtspunkte vespern können. Gesagt, getan. Und weil das so schön war (Annas Ruhe) haben wir das später wiederholt (Lourdes Grotte).

A propos Lourdes Grotte. Als wir uns diesem magischen Ort näherten brach urplötzlich ein unvorstellbarer Jubel aus. Freude machte sich breit. Eine unfassbare Freude. Die Eltern kuckten sich an, kuckten den Wanderführer an und bedankten sich schon im Voraus für die tolle Organisation der Wanderung. Doch der Geehrte wusste nicht wie ihm geschah, v.a. warum. Zeitgleich mit uns, wir kamen von oben, kam von unten her der Pizzaservice an diesem magischen Ort an. Das kann kein Zufall sein. Der muss vom Wanderführer bestellt worden sein. Doch schnell war klar, dass der nix für uns dabei hatte. Stattdessen füllte der zwei, drei Kanister mit Wasser aus dem magischen Brunnen und fuhr wieder weg. Welch Enttäuschung für die Wanderer. Übrigens: Die Kinder juckte das gar nicht, denn die tollten derweil in den Felsen oberhalb der Grotte herum. Keine 5 Minuten später kommt der Knabe vom Pizzaservice tatsächlich nochmals zurück und wieder keimte Hoffnung auf. Es ist ja nicht zu glauben, aber das gleiche Spiel ging von vorne wieder los. Kanister raus, Wasser rein, Auto wieder weg. Keine Ahnung, was diese Leute treibt. Wie hungrig/durstig kann man denn sein?

Nachdem das zweite Vesper (keine Pizza!) auch gevespert war, ging’s weiter über den Bergsee zum Bienenbuckel, wo die Kids nur noch die Finalkoordinate, die zum Cache führt, in ihre Geräte eingeben mussten und das auf 318 m ü. NN, was dafür nicht ganz unwichtig war.

Das Final wurde dann auch sehr schnell gefunden. Und dank des Hinweises „Svany: hagre rvare Jhemry“ war auch der Schatz selbst schnell gehoben. Und als sich der Kinderknäuel nach dem Öffnen der Dose wieder entknotet hatte war diese fast vollständig geplündert. Und so soll es auch sein.

Mittlerweile war es dem einen oder anderen Nachwuchswanderer aber doch anzumerken, dass wir jetzt doch schon eine Weile unterwegs waren. Also zurück zur ersten Station und dann scharf rechts auf direktem Weg zum Parkplatz. Dort angekommen lagen knapp 5 Stunden hinter und eine kurze Rückfahrt mit dem Auto nach Sasbach vor uns.

Es hatte heute sehr viel Spaß gemacht in dieser Gruppe. Die Kids sind toll gelaufen, allen voran Paul, der jüngste unter uns. 4 Jahre.

Stefan Kunner