Unterwegs im Laufbachtal

11. Oktober 2020

Anstelle der coronabedingt ausgefallenen Bergmesse wurde eine Halbtagswanderung im Laufbachtal organisiert. Am frühen Nachmittag traf sich eine kleine Gruppe von couragierten Wanderern bei bedecktem Himmel auf dem Lenderparkplatz und fuhr nach Lauf zum Wasserkraftwerk, unserem Startpunkt.

Nach Begrüßung und kurzer Information liefen wir dem Energiepfad am wilden Laufbach entlang, erste Begegnung: eine ganze Herde Heidschnucken (nahezu 100 Tiere) und Ziegen. Unterwegs erfuhr man Interessantes über frühere Wassertechnik, Hochwasser und die Nutzung der Wasserkraft.

Am Stausee angekommen hatte sich der Himmel deutlich aufgehellt, im Wasser tummelten sich Gänse und Enten.
Eine erste Trinkpause legten wir am Spitzbuckelbrunnen im Ortsteil Glashütte ein, dabei erzählte uns die Wanderführerin etwas über die Geschichte des Ortes, und Marina wies auf die Bierbrauerwerkstatt hin, sie ist im ehemaligen Gasthaus ‚Glashütte‘ angesiedelt.

Vor uns stand jetzt der Aufstieg auf dem Felsenpfad, der sich durch einen dichten Mischwald und recht wilde Blockmeere schlängelt. Er führte uns nach Hohritt, wo wir das Glück hatten, einen Blick in die offene Kapelle werfen zu können. Leider hatte dort ein feiner Regen eingesetzt, der aber nur kurz dauerte. Der Rückweg erfolgte in sehr steilen Abstiegen, und im oberen Lautenbächle sahen wir eine Hochlandrinderherde, weiter mehrere Kühe und auf manchen Weiden Ziegen, also im Laufe des Nachmittags insgesamt erstaunlich viele Tiere, die die Landschaft beleben.

Einige von uns sammelten eifrig Kastanien, die in großer Zahl am Wegrand lagen. Am Glöckelsberg las die Wanderführerin die Geschichte der Glocke vor, welche am Seifermannshof angebracht ist. Sie läutet schon seit 85 Jahren dreimal am Tag und erinnert ans Gebet.

Die offene Landschaft beglückte uns mit sehr schönen Ausblicken ins Laufbachtal und in die Rheinebene. Im Äckerle trafen wir wieder auf eine Herde Ziegen, was nicht verwunderlich ist, wenn man weiß, dass in Lauf der Verein der Ziegenfreunde zu Hause ist. Zuletzt fanden wir wieder den Energiepfad und liefen zum Ausgangspunkt am Wasserkraftwerk zurück. Zum Abschluss kehrten wir in der Grässelmühle ein.

Brigitte Morbach