vom 8. bis 11. JULI 2021
Donnerstag
Nach langer Zwangspause war es endlich soweit, der Schwarzwaldverein machte einen 4- tägigen Besuch in Österreich, dort wo die Serie „Der Bergdoktor “ gedreht wird. 20 Mitglieder, darunter zwei Gäste, mussten früh aufstehen an diesem Donnerstag. Um 5 Uhr war Abfahrt und das erstes Ziel, Kufstein. Gegen 9.30 Uhr war die Gruppe an der Talstation Kaiserlift und ließ sich mit dem Sessellift einzeln auf das Brentenjoch (1256 m) hochtragen. Die erste Wanderung begann stetig bergauf, auf felsigem Untergrund . Zeitweise regnete es stark . An der Steinbergalm wurde in der Kaindlhütte Mittagspause gemacht. Frisch gestärkt von hausgemachten Suppen und verschiedenen Knödelvarianten marschierte man weiter über den Brandkogel. Auf felsigen Terrassen aufwärts konnten die Wanderer viele schöne Orchideen z.B . Das Waldvögelein, sowie Alpenrosen bewundern. Auch eine Gämse schaute neugierig hinter einem Felsen hervor
An einem aussichtsreichen Platz spendierte der Wanderführer Richard was Leckeres zum süffle. Weiterging es zum Gamskogel. Ein Hochplateau mit mehreren Sitzbänken und einem leicht versetzten Gipfelkreuz. Dort lag ein Gipfelbuch und Andrea verewigte den SWV mit paar netten Worten.
Jetzt waren 900 HM abwärts zu bewältigen . Kein leichter Weg, erschwert durch viele Wurzeln, Steine und der immer wiederkehrende Regen . Einige Mitglieder fuhren mit der Bergbahn zurück, andere „quälten“ sich zum Parkplatz. 14 km waren geschafft. Gegen 17 Uhr waren alle in unserem Hotel Gänsleit in Söll angekommen. Eine gastfreundliche Unterkunft mit Fitnessraum, Wellnessbereich und Außenpool. Nach einem reichlichen und guten Abendessen ließ man den langen Tag ausklingen.
Freitag
Für manch ein Vereinsmitglied war der Freitag ein besonderes Wander-highlight. Es wurden die Drehorte der beliebten Fernsehserie “Der Bergdoktor “ besichtigt. Die Route betrug 16 km und erforderte einen Abstieg von ca. 1000 HM.
Nach dem reichlichen Frühstücksbuffet fuhren die Mitglieder mit dem Bus nach Scheffau, von dort mit der Brandstadlbahn zur Mittelstation. Die Wetterlage war erst trocken, dann Regen und schließlich Sonnenschein. Aber ein Wanderer ist für alles gerüstet und so wurde fleißig maschiert auf den Hartkaiser (1555 m). Ein gut ausgebauter Wanderweg mit umfangreichen Liftanlagen für dieSkisaison . Für jeden Blumen- und Pflanzenliebhaber ein Genuss für die Augen, viele Orchideen, wie z.B. das Knabenkraut, sowie wunderschöne blühende Alpenrosen. Oben angekommen erwartet man dann ELLMIS-ZAUBERWELT, spannende Abenteuer und jede Menge Spielspaß inmitten der Natur. Erlebnisstationen für Naturheilkunde , über alte Weisheiten und einem artenreichen Alpengarten.
Am Panoramarestaurant Hartkaiser machte man einen kurzer Abstecher und genoss die Aussichten auf die Kitzbüheler Alpen und das Kitzbüheler Horn.
Auf einem Herrlichen Panoramaweg ging es vorbei am Speicherteich Tanzboden zum urigen und gemütlichen Berggasthaus Tanzbodenalm. Dort ließ man sich verwöhnen mit regionalen und internationalen Köstlichkeiten. Gut gestärkt marschierten die “Gesättigten“ weiter Richtung Gruberhof, mit Panorameblick auf die Hohe Salve (1829m).
Kurz vor dem Bergdoktorhaus Gruberhof, in Wirklichkeit der Köpfinghof, wurde von Andrea noch Blutwurz und Himbeerlikör spendiert. Durch die Dreharbeiten mußten die Vereinsmitglieder kurz warten bis man dem berühmten Bauernhaus näher kam. Leider war der Bergdoktor nicht da, aber sein Film-Bruder. Wenigstens was.
Weiter auf Asphalt- und Schotterwegen in Richtung Parkplatz kamen die Wanderer noch an der Wallfahrtskapelle Stampfanger vorbei.
Manche Bergdoktorfans besichtigten noch die blumengeschmückte (Film) Bergdoktorpraxis in Ellmau.
Ein erlebnisreicher Ausflugstag ging zu Ende.
Auf der Terasse des Hotel Gänsleit verbrachte man am Abend noch ein paar schöne, gesellige Stunden .
Samstag
Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück gab es am Samstag bei bestem Wanderwetter zwei Touren zur Auswahl:
- Mit Helmut vom Hintersteiner See auf die Walleralm 14 km 500 HM
- Mit Richard von der Wochenbrunner Alm in Ellmauz um Goinger Halt
8 km 1000 HM
Um 9 Uhr standen beide Gruppe parat.
Die Wanderung mit Helmut begann in Scheffau. Eine gut markierte Wanderroute führte auf Waldsteigen, abschnittsweise auch auf Forststraßen hinauf auf die Walleralm (1170 m). Unterwegs wurden verschiedene Pflanzenarten z.B. Belladonna (Tollkirsche) bestaunt , darüber erzählte Helmut wieder so a Geschichtle ….
Vorbei gings an der urigen an der Stöfflalm . Auf der Terrasse der Walleralm wurde deftige Hausmannskost verköstigt und man hatte einen schönen Blick zum hohen Pölven. Gestärkt wanderte die Gruppe ein angenehmes Steiglein zum lohnenden Abstecher Kreuzbichl (1199 m), bei strahlendem Sonnenschein genoss man den Blick ins Inntal. Der Abstieg führte die Gruppe in seichten Rinnen über Almweiden. Kurzer Abstecher bei der Maieralm. Anschließend über welliges Gelände zum Hintersteiner See (36 m tief). Ein Gebirgssee mit kristallklarem Wasser. Entlang des Sees wurden kleine Wildschweine, Rinder mit „Höcker“ und viele Fische gesichtet.
Richards Tour begann am Parkplatz Wochenbrunnenalm. Ein alpiner Aufstieg zum Ellmauer Tor stand bevor. Oben angekommen genoss man den grandiosen Panoramablick. Manch Bergdohle versuchte etwas Essbares zu erhaschen. Ein mühevoller Abstieg von über 1000 HM . Den verdienten Abschluss genossen die „Harten“ in der Gaudeamus Hütte.
Am Abend veranstaltete das Hotel auf der Terrasse einen Grillabend und die Mitglieder genossen das gute Essen und den schönen Sonnenuntergang.
Sonntag
Wie schnell doch die Zeit vergeht….Der letzte Urlaubstag. Die Koffer gepackt und das Frühstück nochmals genossen, bedankte sich Claudia vor der Abfahrt bei den beiden Wanderführern und bei den Wirtsleuten für die tolle Organisation und die beispielhafte Gastfreundschaft.l Anschließend fuhr die Wandergruppe nach Going, zum Parkplatz Hüttling.
Das heutige Wanderziel war der wunderschöne Schleierwasserfall auf 1157 m Höhe.
11 km und 570 HM mussten bewältigt werden. Der Wasserfall macht seinem Namen alle Ehre, denn das Wasser legt sich wie ein Schleier vor die kantigen Felskaskaden, bevor es schließlich in den Rettenbach mündet. Gestartet wurde an der Aschingerkapelle, die einen Brunnen mit frischem Quellwasser des Wilden Kaisers beherbergt. Über saftig grüne Almen und Wälder wandert man auf steilen Wegen, bis man das Rauschen des Schleierwasserfalls vernimmt. Das Wasser, das entlang der überhängenden Felswände rieselt und zig Meter in die Tiefe fällt, war ein gigantisches Motiv für ein SWV-Gruppenbild. Links vom Wasserfall geht es zunächst steil nach oben, eine reiche Alpenflora konnte bewundert werden . Der Regen rieselte jetzt stärker als die Gruppe den Grashang weiter nach oben wanderte . Einige Unentwegte stiegen noch zur Ackerlhütte 1454 m auf. Leider konnte der Panoramablick auf die Kitzbüheler Alpen nicht genossen werden. Die Mittagspause wurde in der Oberen Regalm abgehalten. Eine urige Almjause mit leckeren Spezialitäten, wie geräucherte Rindswurst, Topfenaufstrich oder Kaiserbretteljause. Der Regen hatte aufgehört und der Weg führte die Gruppe talwärts mit vielen Schleifen, dabei zweimal den Sinnersbachgraben hinunter bis zu unserem Ausgangspunkt .
Gegen 15.30 Uhr traten alle die Heimreise an….
Ein ganz großes Dankeschön an die zwei Wanderführer Helmut und Richard für die schönen unvergesslichen Tage am Wilden Kaiser.
WANDERN IST EINE TÄTIGKEIT DER BEINE UND EIN ZUSTAND DER SEELE……..
Andrea Höfling