Hornisgrindewanderung mit dem Vogesenclub aus Marmoutier 2011

15. Mai 2011

In diesen Tagen war es wieder einmal soweit: Beim Schwarzwaldverein Sasbach war der Vogesenclub aus Marmoutier zu Gast zu einer gemeinsamen Wanderung. Die Organisatoren um den Vorsitzenden Albert Bohnert und die beiden Wanderführer Helmut Hauser und Franz Kurz hatten die Hornisgrinde als Ziel ausgewählt. Dies aus besonderem Grund: schon einmal, vor 14 Jahren, waren beide Vereine gemeinsam in der Hornisgrinderegion unterwegs – damals hatte dieses Gebiet noch ein völlig anderes Gesicht. , Das Gipfelplateau war noch militärisches Sperrgebiet, viele Zäune ließen kein „freies Wandern“ zu. Daher wollte man nun in erster Linie den elsässischen Gästen zeigen, wie schön es auf dem regionalen Hausberg ohne Zäune und Absperrungen ist.
Es waren deutlich mehr als 50 Wanderfreunde aus beiden Vereinen, die sich beim Ausgangspunkt des gemeinsamen Wandertags am Seibelseckle trafen, um unter der Führung von Franz Kurz und Helmut Hauser den höchsten Gipfel des Nordschwarzwaldes zu erkunden.
Nach einer Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des gastgebenden Schwarzwaldvereins, Albert Bohnert gestattete man sich zunächst einen kleinen Imbiss, ehe sich die stattliche Wanderschar auf den Weg machte. Zuerst über den Balzgänger und dann auf schmalen Pfaden durch ein Naturschutzgebiet an der einstigen Grenze zwischen Baden und Württemberg entlang erreichte man den Dreifürstenstein, eine Sandsteinplatte am südöstlichen Rand der Hochfläche. Sie stammt aus dem Jahr 1722 und markierte die Grenze zwischen der Markgrafschaft Baden, dem Herzogtum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg. Heute stellt dieser noch immer markante Punkt die Gemarkungsgrenze zwischen den badischen Gemeinden Sasbach, Seebach und der württembergischen Gemeinde Baiersbronn dar. Auf der Hornisgrinde selbst bestieg man den Hornisgrindeturm, um die herrliche Aussicht zu genießen. Wanderführer Helmut Hauser informierte die Teilnehmer umfangreich über die rund sechzigjährige Geschichte rund um den Turm, vor allem über jene Zeiten, in denen der Hornisgrindegipfel zuerst durch die Deutsche Wehrmacht und anschießend durch den französischen Nachrichtendienst gesperrt war. Über den Bismarckturm, der ebenfalls bestiegen wurde, ging es zum Ochsenstall, unterwegs wurden die Wanderer noch von einem Graupelschauer überrascht. In der Skihütte am Ochsenstall, die der Skiclub Sasbachwalden freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, machte man Mittagspause und verzehrte das mitgebrachte Rucksackvesper. Auch wurden die Wanderer aufs beste mit selbstgebackenem Kuchen und Wein und anderen Getränken verwöhnt.
Frisch gestärkt wanderte man anschließend weiter zur Unterstmatt und weiter Richtung Hohfelsenbrunnen. Dann ging es hinauf zum Mummelsee, wo man nochmals eine kurze Pause zur Besichtigung der touristischen Attraktionen machte. Der Wettergott zeigte sich nicht immer von seiner angenehmen Seite: unterwegs gab es immer wieder kurze Graupel- und Regenschauern, die jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch taten. Wieder am Seibelseckle angekommen, bedankten sich die beiden Vorsitzenden bei den beiden Wanderführern; gleichzeitig wurden auch schon Pläne für das Wiedersehen im nächsten Jahr geschmiedet, das dann –zum Gegenbesuch- wieder im Elsass stattfinden wird.