Landschaftspflege und Naturschutz 2012

Oktober 2012

Gleich zwei Mal hintereinander war der Schwarzwaldverein Sasbach ernsthaft dabei, seine Aufgaben hinsichtlich der Landschaftspflege anzugehen. Beide Male war Naturschutzwart Franz Kurz an vorderster Front mitten in den Arbeitsteams: unter seiner Leitung war ein fast zwanzigköpfige Arbeitstrupp mit der mit der Pflege des Biotops im Gewann „Keltenbächel“ beschäftigt. Dabei wurde das Mähgut im vorderen Bereich des kleinen Seitentals, das zur Vorbergzone hin leicht ansteigt, abgetragen und an einer anderen Stelle aufgeschichtet. Es werden, wie unschwer zu ersehen war, in diesem Biotopbereich in Kürze noch weitere Arbeiten anstehen, denn weiter „hangaufwärts“ konnten die Mäharbeiten wegen des zu weichen Bodens mit dem schweren Mähgerät nicht ausgeführt werden. „Da ist noch eine schweißtreibende Aktion fällig“, weist Naturschutzwart Franz Kurz auf bevorstehende Aufgaben hin. Wobei er sich darüber freute, daß sich unter den zahlreichen Helfern auch ein halbes Dutzend arbeitswillige Lehrerinnen und Lehrer der Heimschule Lender an den Landschaftspflegemaßnahmen beteiligten. Auch die Kopfweiden und Hecken benötigen in Bälde noch einen „Winterschnitt“, um im kommenden Frühjahr wieder ordentlich austreiben zu können.
Waren diese Biotoparbeiten dank der vielen Helferinnen und Helfer in weniger als einem halben Tag bewältigt, erforderte eine andere Maßnahme einen ganzen Tag: nachdem sich schon im Oktober erstmals der Winter ankündigte, war es an der Zeit, die Nistkästen im Gemeindewald „herzurichten“. Dabei muß man wissen, daß sich der Schwarzwaldverein Sasbach schon seit Jahren darum bemüht, im Gemeindewald Nistkästen nicht nur anzubringen, sondern auch zu pflegen. Das Quartett um Naturschutzwart Franz Kurz legte mit einem Fahrzeug über hundert Kilometer auf den Waldwegen zurück, um mehr als siebzig dieser Nistkästen wieder zu reinigen und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß diese im kommenden Frühjahr wieder „bewohnbar“ sind. Die meisten der Nistkästen waren, wie Franz Kurz fachmännisch erkannte, von Meisen oder Finken bewohnt – lediglich drei dieser Vogelbehausungen blieben in diesem Sommer leer. Etwa zehn Nistkästen waren nicht mehr aufzufinden – in erster Linie wohl die Folge von Stürmen oder teilweise auch Waldarbeiten. Diese gilt es, so Franz Kurz, in naher Zukunft wieder zu ersetzen, um deren Bestand zu erhalten. Bis an die Gemarkungsgrenzen nach Hundsbach zog sich diese Nistkastenaktion, die nicht nur den Sasbacher Gemeindewald, sondern auch den im ehemaligen Sasbachrieder Wald umfasst, hin. Etwas „Buchführung“ erleichtert die Übersicht darüber, wie diese Nistkästen angenommen oder bewohnt werden. Gerne nimmt auch der eine oder andere Gartenschläfer die Möglichkeit wahr, einen Nistkasten als Winterquartier in Beschlag zu nehmen: diese Erfahrung konnte der Arbeitstrupp, der bis in die Dämmerung hinein auf den Waldwegen unterwegs war, auch dieses Mal wieder machen. Einige wenige Nistkästen wiesen auch Beschädigen auf, diese wurden durch neue Nisthöhlen ersetzt. Da dieser Vorrat mittlerweile so gut wie aufgebraucht ist, dürfte auch das Herrichten neuer Nistkästen in naher Zukunft zu einer der kommenden Aufgaben beim Sasbacher Schwarzwaldverein gehören.

Presse-2012-11-07-ABB-Naturpflege