Zur Rosenblüte nach Baden-Baden

22. Juni 2008

Diese Wanderung des Schwarzwaldvereins Sasbach am vergangenen Sonntag werden die zahlreichen Teilnehmer sicherlich nicht vergessen, denn am Ende setzten die Regengüsse die Akzente. Rudi Rapp und Martin Großmann führten die Ganztagswanderung, während Gaby Kemper und Evelyn Großmann der Gruppe der Halbtagswanderer vorangingen. Erstes gemeinsames Ziel beider Abteilungen: der Rosenneuheitengarten auf dem Beutig bei Baden-Baden; gemeinsam wurden beim Parkgelände des Südwestrundfunks die Wanderschule geschnürt, um das „blühende Ziel“ auf unterschiedlichen Wegen anzugehen. Erst wenige Jahre ist es her, daß der Rosenneuheitengarten etwas oberhalb der „Weltstadt mit Herz“ von der „World Federation of Rose Societies“ mit dem „Award of Garden Excellence“ ausgezeichnet wurde. Doch auch ohne diese Auszeichnung steht Baden-Baden alljährlich bei den Rosenliebhabern alljährlich ab Juni im Blickpunkt, die im vierjährigen Turnus wechselnden Rosenneuzüchtungen locken tausende von Besuchern an. Auf dem Beutig, Baden-Badens Hausberg, überzeugte sich auch gerade der Oberbürgermeister der Bäderstadt, Wolfgang Gerstner, von der üppigen Blütenfülle auf dem leicht abfallenden Hang der einmalig schönen Anlage, als die etwas kleinere Wandergruppe des Schwarzwaldvereins eintraf. Gemeinsam mit dem Stadtoberhaupt bewunderte man die vielen Sorten der „Königin aller Blumen“, die sich gerade in ihrer üppigsten Blütenpracht präsentierten. Dass man nebenbei auch einen herrlichen Ausblick auf die nahe gelegenen Berge des Nordschwarzwaldes genießen kann, wurde natürlich gerne „mitgenommen“. Von dort aus sollte der Weiterweg eigentlich zum Waldhaus „Batschari“ führen – doch dort sollte die Halbtagswandergruppe letztlich nicht mehr ankommen: die zuvor erst schwül-warme Witterung schlug um in ein Unwetter mit Hagel, mächtigen Regenschauern und Sturm, der die Wandergruppe schon unweit des Beutigs auf weitgehend ungeschütztem Gelände überraschte. In kürzester Zeit war man trotz Regenbekleidung so sehr durchgeweicht, daß man beschloss, diese Wanderung abzubrechen.
Immerhin hatte die andere Wandergruppe das Glück, die den größten Teil der Wanderung weitgehend so durchführen zu können, wie es auch geplant war: Eines der schönen Etappenziele am Weg war der Waldenecksee, der teilweise von einer imposanten Felswand eingegrenzt wird. Von dort aus wurden beim leichten Anstieg hinauf auf den Yberg schon einige Schweißtropfen vergossen, unterwegs ließen sich die Teilnehmer von den Wanderführern Martin Großmann und Rudi Rapp von der höchst wechselhaften Geschichte der Yburg, seit vielen Jahren das Wahrzeichen des Baden-Badener Reblandes, erzählen. Dabei klang auch durch, daß die Burgherren bei der bäuerlichen Bevölkerung nicht immer wohl gelitten waren; die Unterdrückungen und Ausbeutungen fanden erst nach einem Aufstand der Bauern und Arbeiter ein Ende fand. Später jedoch wurde auch diese Wandergruppe von diesem Unwetter überrascht, immerhin konnte sie noch das Waldhaus Batschari erreichen und dort Unterstand finden. Später, als man ebenfalls ziemlich durchnässt wieder beim Ausgangspunkt angekommen war, um zur Abschlusseinkehr aufzubrechen, bestand ausgiebig Gelegenheit, über die angenehmen und weniger angenehmen Seiten des Wandertages auszutauschen.