Den Sonnenuntergang auf der Hornisgrinde erleben

21. Juni 2006

Das seltene Naturschauspiel, einen Sonnenuntergang gleich doppelt sehen zu können, erlebte eine fast 40köpfige Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Sasbach, als diese kürzlich den höchsten Punkt des nördlichen Schwarzwaldes als Ziel einer Abendwanderung auserkoren hatte. Nach der etwa zweieinhalbstündigen Wanderung von der Untersmatt aus hinauf zur Hornisgrinde richteten sich die Blicke der Wanderer westwärts, wo die Bergkette der Vogesen gut zu erkennen war. Man wollte einmal von „dort oben“ im Sommer einen Sonnenuntergang mitverfolgen – für die Mühen des Aufstiegs wurde man nun gleich doppelt belohnt: Zunächst einmal ging die Sonne am westlichen Horizont in einem Wolkenmeer unter, um dann noch einmal in voller Größe „aufzutauchen“, ehe sie dann endgültig hinter den Vogesen verschwand. Die Wandergruppe nahm sich die Zeit, die Dauer des großartigen Naturschauspiels mit einem ausgedehnten Picknick zu verbinden.
Schon beim Aufstieg und beim Gang über den Hornisgrinde-Kamm-Rundweg fanden die Informationen von Wanderführer Konrad Burkard großes Interesse, der besonders zu dem dortigen Wegenetz, zu den Zielen des Naturschutzes und zu der einmaligen Pflanzenwelt auf den Anhöhen des nördlichen Schwarzwaldes viel Wissenswertes an seine Begleiter weitergeben konnte. Auch die zahlreichen Kinder der Familiengruppe innerhalb des Schwarzwaldvereins verfolgten diese Erläuterungen mit großem Interesse. Auf große Resonanz stießen bei den Zuhörern auch die umfangreichen Informationen über die Historie der Hornisgrindetürme; für den Schwarzwaldverein der Lendergemeinde schon deshalb besonders interessant, weil eine Arbeitsgruppe des Vereins ja maßgeblich am Erhalt des kleineren Hornisgrindeturms -im Volksmund auch „Bismarckturm“ genannt- beteiligt war. Nach dessen gelungener Renovierung nützten mittlerweile schon unzählige Wanderer und Naturfreunde die Möglichkeit, den herrlichen Rundblick von diesem Aussichtsturm zu genießen.
Während des Abstiegs auf dem Rückweg über den „Frauenweg“ brach dann die Dämmerung herein, die langsam in die nächtliche Dunkelheit hinüberglitt. Vor dem Erreichen des Ausgangspunktes nahm der zweite Vorsitzende Albrecht Bohnert die Gelegenheit wahr, Konrad Burkart für dessen informative und umsichtige Wanderführung, die in dem Naturschauspiel „Sonnenuntergang“ ihren Höhepunkt hatte, herzliche Dankesworte zu zollen.