18. April 2004
Der Brezourd südwestlich von Sainte-Marie-aux-Mines in den Vogesen war das Ziel des Schwarzwaldvereins Sasbach. Startpunkt war in Echery, einem einstigen Bergwerksdörfchen, in dem im Mittelalter nach Blei und Silber gegraben wurde. Die Blütezeit des Bergbaus dort war von etwa 1450 bis 1633, dann machten Wassereinbrüche und Einstürze den Bergbau dort unrentabel und brachten ihn schließlich zum Erliegen. Noch heute kann der aufmerksame Wanderer die Spuren des ehemaligen Bergbaus erkennen.
Zuerst wanderten die Teilnehmer unter der Führung von Wilhelm Schemel hinauf zur uralten und verträumten Kapelle St. Peter, der Bergmannskapelle des Lebertals, einem richtigen Kleinod, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Nach der Besichtigung der Kapelle ging es weiter nach Chaffour, einem ehemaligen Gutshof, der heute eine Ferienkolonie für Schulkinder ist. Durch Wald und über Weiden ging der Weg immer aufwärts, mit teils schöner Sicht auf die umliegenden Berge und hinunter ins Leber- und Rauental. Schließlich erreichte man den Brezourdgipfel auf 1229 m Höhe, auf dem noch eine dünne Schneedecke lag. Eine herrliche Rundsicht über die Bergwelt der Vogesen war die Belohnung für die Aufstiegsmühen. Auf einem schmalen Trampelpfädchen machte man sich schließlich wieder an den Abstieg hinunter zur Ferme Haicot, wo eine kurze Pause eingelegt wurde. Über den teilweise sehr aussichtsreichen Uhrturmweg führte Wilhelm Schemel seine Begleiter schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt in Echery; später ließ die Wandergruppe den herrlichen Tag in gemütlicher Runde ausklingen.