Es klappert die Mühle am rauschenden Bach

25. April 2004

Bei herrlichem Frühlingswetter war der Schwarzwaldverein Sasbach/Obersasbach unterwegs auf dem Mühlenrundweg in Ottenhöfen. Unter dem Motto „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ starteten fast dreißig Wanderer unter der Führung von Hildegard und Edgar Wolf am Bahnhof in Furschenbach. Erste Station war die „Rainbauernmühle“, die etwa 180 Jahre alt ist und von einem unterschlächtigen Wasserrad vom Wasser der Acher angetrieben wird. Dann wanderte man durch den Ortsteil Lauenbach aufwärts zur Bühlermühle, einer Mahlmühle aus dem Jahr 1897.

Über die Simmersbacher Fahrstraße, vorbei an alten Bauernhöfen mit herrlich blühenden Gärten gelangte man schließlich zur Rösch Mühle, die im Nebengebäude des Hofes eingebaut ist. Die Hammerschmiede, eine Schleifmühle aus der Zeit der Burg Bosenstein, im Achertal einzigartig, war das nächste Ziel der Wandergruppe. Anschließend ging es steil den Zieselberg hinauf zur Köningermühle, die bis zum Jahre 1926 mit einem Wasserrad betrieben wurde. Das Wasser wurde in Seebach aus der Acher entnommen und floss in einem Graben bis unterhalb des Köningerhofes. Die Verbindung zwischen Wasserrad und Mühle bestand durch ein endloses Drahtseil. Da das Wasserrecht nur zum Bewässern der Wiese bestimmt war, wurde 1926 das Antreiben der Mühle mit Wasser untersagt. Nun wurde diese Mühle zum Teil mit Elektromotor oder über eine Riemenscheibe am Traktor angetrieben. Bis 1970 wurde noch Korn zu Mehl, bis 1980 noch Schrot gemahlen. 1995 wurde die Mühle renoviert. Der Eselnachwuchs auf dem Köningerhof war eine weitere Attraktion für die Wanderer.
Auf aussichtsreichen Wanderwegen wurde schließlich die Benze Mühle am Bach erreicht: Diese Mühle wird heute noch von der Familie Benz betrieben. Das Wasser wird hier in einem Weiher gespeichert und bei Mühlenbetrieb über einen hoch angelegten Kähner auf die Schapfen des Mühlrades geleitet. Letztendlich ging es die Talstraße abwärts zur Schmälzlemühle in Furschenbach und weiter zum Ausgangspunkt am Bahnhof. Zum Abschluß bedankte sich die Vorsitzende Gisela Höß beim Wanderführerehepaar Wolf für die schöne Wanderung, auf der die Teilnehmer viel altes Brauchtum aus vergangener Zeit kennen gelernt haben.