März 2003
Rückblick auf das abgelaufene Wanderjahr hielt der Schwarzwaldverein Sasbach/Obersasbach am Samstagabend im Gasthaus „Grindestube“: während die Vorsitzende Gisela Höß von einem „ganz normalen Wanderjahr“ ohne besondere Jubiläen oder Renovierungen sprach, hatte Wanderwart Karl Stöhr konstatiert, daß die Zahl der Aktivitäten sogar zugenommen habe. „Wir werden immer eifriger“, so das Resümee bei der Addition der Wanderkilometer, bei der „unter dem Strich“ bei 75 diversen Unternehmungen 1854 Personen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder in den Langlaufloipen unterwegs waren, wobei die erkleckliche Zahl von 1239 Kilometern bewältigt wurden.
Unter den Versammlungsgästen der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung auch Sasbachs Bürgermeister Wolfgang Reinholz und Bezirksobmann Klaus Mohr, denen die Vorsitzende Gisela Höß eingangs besondere Grußwort entbot. Rückblickend wies sie darauf hin, daß es den Verantwortlichen des Wanderplanes und die zahlreichen Wanderführer bestens verstanden hätten, ein abwechslungsreiches Wanderjahr zu präsentieren. Dabei wurde der gute Zuspruch bei den Familienwanderungen hervorgehoben. Neu in der Vereinsgeschichte sei auch, dass man in den Reihen des Sasbacher Schwarzwaldvereins mit den Vorstandsmitgliederen Helmut Hauser und Albert Bohnert nun zwei geprüfte Wanderführer habe, zwei weitere seien derzeit dabei, dieses Diplom zu erwerben, bei dem zuvor auch ein „Erste-Hilfe-Kurs“ zu absolvieren sei. Zum Thema „Bismarckturm“ fügte die Sprecherin an, dass die historische Tafel am restaurierten Signalturm im Frühsommer angebracht werden konnte. Dort werde auch noch eine Orientierungstafel angebracht, wobei man hoffe, dass diese bis zum Beginn der Wandersaison montiert werden könne. Lobende Worte fand die Vorsitzende für Alfons Striebel, der unter anderem auch die Kontakte zum Vogesenclub aus Marmoutier pflegt, für Ernst Weh, der mit der Gestaltung der Schaukästen eine ebenso positive Visitenkarte präsentiert wie Helmut Hauser, der sowohl in Sachen „Wanderplan“ als auch „Internet“ viele Stunden für den Schwarzwaldverein aufwendet.
Eine ähnlich positive Bilanz zog auch Albert Bohnert, derzeit in Personalunion sowohl zweiter Vorsitzender als auch Schriftführer. Bohnert hob dabei einige Highlights aus dem vergangenen Jahr hervor, wobei man nicht unbedingt in große Fernen schweifen müsse, da die Heimat sehr viel sehens- und erlebenswertes zu bieten habe. Als gelungen wertete er auch den Beitrag des Schwarzwaldvereins zum „Sasbacher Quetschefest“, wobei es der finanzielle Erfolg auch ermöglicht habe, dass man einen Teil des Überschusses an die örtlichen Kindergärten habe weitergeben können. Bohnert hob zudem hervor, dass man mit dem Bau von Nistkästen einen wertvollen Beitrag für die Natur geleistet habe, auch das Kinderferienprogramm sei gut angekommen. Im vergangenen Jahr habe man auch die Vereinsräume beziehen können, derzeit bekämen diese durch das Mobiliar eine zweckmäßige Gestaltung.
Franz Kurz lobte in seinen Ausführungen vor allem den Einsatz von Wegwart Alois Wilhelm, der sich schon vom zeitigen Frühjahr an um die notwendigen Arbeiten am Zugangsweg zur Hornisgrinde kümmerte, vieles reparierte und wo es notwendig war auch Laub, Dornen oder Gras entfernte. Zahlreiche Wegemarkierungen habe Wilhelm entweder neu angebracht oder entwendete wieder ersetzt, in einigen engagierten Vereinsmitgliedern habe er bei seinen Arbeiten die notwendige Unterstützung erfahren – immerhin seien dabei 143 Stunden aufgewendet worden, die Mehrzahl von Alois Wilhelm selbst. Das Aufgabengebiet „Naturschutz“ sei mit den Biotoparbeiten verbunden gewesen, wie Kurz weiter schilderte. Dabei seien zwölf Personen im Einsatz gewesen. Sobald es die Witterung zulasse, wolle man noch neue Nistkästen im Höhengebiet aufhängen, um den gefiederten Freunden gute Brutmöglichkeiten zu geben.
Wichtiger Bestandteil des Vereinslebens: die Aktivitäten der Seniorenabteilung, wobei Ilse Degen als deren Leiterin einige Veranstaltungen hervorhob. „Wir alle sind froh, dass wir ihn haben“, so die Seniorenchefin zur Person ihres Vorgängers Andreas Trautmann, der auch nach seinem 9o. Geburtstag organisatorische Arbeit leistet und fast immer dabei ist, wenn die ältere Generation zu Fuß unterwegs ist oder Besichtigungen durchführt.
Nahezu ausgeglichen sind, wie den Ausführungen von Kassiererin Magdalene Kopf zu entnehmen war, die Einnahmen und Ausgaben im Berichtszeitraum, doch ohne den Überschuss aus dem Straßenfest wäre es um die Vereinsfinanzen nicht so gut bestellt. Kurt Sehlinger, der zusammen mit seinem Revisionskollegen Alois Armbruster die Kasse geprüft hatte, bescheinigte der Versammlung die Ordnungsmäßigkeit der Kassenführung, bei der es „nichts zu beanstanden“ gebe.
Vor dem formellen Akt der Entlastung der Gesamtvorstandschaft, der dann auch einstimmig ausfiel, hob Bürgermeister Wolfgang Reinholz hervor, dass der Schwarzwaldverein auf sehr vielfältige Art und Weise in der Gemeinde gewirkt habe, wobei er dankende Worte für die Aktionen zugunsten der Kinder der Gemeinde fand. Kommunale Unterstützung und Zusammenarbeit sagte Reinholz beim angestrebten „Wege- und Markierungskonzept“ zu, deren Kosten noch in die Haushaltsberatung aufzunehmen seien.
Bezirksobmann Heinz Mohr würdigte vor allem das intakte Vereinsleben und die gute Gemeinschaft der Sasbacher Wanderer, von daher komme er gerne nach Sasbach. „Hut ab, macht weiter so“ so Mohr kurz und bündig.
Nach den Ehrungen der Jubiläumsmitglieder (siehe Bericht Ehrungen) wies die Vorsitzende auf einige Höhepunkte der nächsten Wochen und Monate hin. So wird unter anderem über Ostern Besuch aus Marmoutier erwartet, der vier Tage im Nordschwarzwald unterwegs ist, wobei es am Ostermontag ein gemeinsames Wandern geben wird. Beim Wiedersehen mit den Wanderfreunden aus Lachen-Speyerdorf geht es mit den Gästen vom „Pfälzerwaldverein“ (24.8.) auf die Hornisgrinde, wobei natürlich der „Bismarckturm“ eines der Wanderziele darstellt. Vorgesehen ist sowohl die Teilnahme am „Sasbacher Quetschefest“ in diesem Jahr als auch die Unterstützung des Obersasbacher Kirchenchores bei dessen 5ojährigem Gründungsjubiläum (23.11.). Aus Anlaß des 10jährigen Bestehens der Partnerschaft zu Mapello wird Obersasbachs Ortsvorsteher Albert Doll eine Mehrtageswanderung im „Bergamasker Land“ durchführen, so die Vorsitzende abschließend.