Schwarzwaldvereinsmitglieder reinigen Nistkästen

Herbst 2003

Besonders intensiv war die Arbeitswanderung, die kürzlich einige Mitglieder um Naturschutzwart Franz Kurz absolvierten: das Reinigen der Nistkästen stand auf der Tagesordnung. Im gesamten Gemarkungsgebiet vor und hinter der Hornisgrinde, vom „Markwald“ bis zum „Biberkessel“ und vom „Sauloch“ bis zum „Ochsenstall“ befinden sich dank der Initiative des Schwarzwaldvereins zahlreiche Nistkästen, nummeriert und kontrolliert: nicht alle waren, wie nun bei dieser Aktion festgestellt wurde, in der Zeit vom Frühjahr bis in den Spätsommer von den gefiederten Freunden belegt worden. „Schuld“ daran mag vielleicht auch der lange Winter gewesen sein, der sich besonders in den höheren Bergregionen bis ins Frühjahr hinein hinzog. Und oft waren nicht alle Nistkästen nur von Vögeln belegt, sondern beispielsweise von Siebenschläfern, die als „Schwarzmieter“ für den Nestbau Baumrinde verwenden. Originellerweise waren manche Nistkästen mit Rindenstücken so „vollgestopft“, dass eine Jungtieraufzucht hier überhaupt nicht möglich gewesen sein kann.
Ein andermal befanden sich sogar noch die gelegten Eier in einem der Nistkästen: aus irgendeinem Grund kamen die Vogeleltern nicht mehr dazu, diese auszubrüten.
„Grenzüberschreitend“ widmete sich Franz Kurz mit seinen Begleitern auch den Nistkästen im ehemaligen Sasbachrieder Gemeindewald, der sich in der direkten Nachbarschaft der Sasbacher Waldungen befindet – auch dort befinden sich einige Nistkästen, die sich der Pflege des Sasbacher Schwarzwaldvereins erfreuen. Und bekanntlich dienen diese für einige Vogelarten auch im Winter als geschützte Schlafplätze, sodass es in keinem Fall schaden konnte, das alte Moos, die Rindenstücke und natürlich auch den Unrat zu entfernen. Manchmal war es schon verwunderlich, aus wie vielen Teilen die nistfreudigen Vögel ihr Nest aufbauten. Erst bei der hereinbrechenden Dämmerung war das am frühen Vormittag begonnene Tagesziel erreicht, auch der letzte Nistkasten war schließlich so sauber, dass er im kommenden Frühjahr wieder seinem Zweck dienen kann. Wie schon bei ähnlichen Aktionen wurde im Lauf des arbeitsreichen Tages auch festgestellt, dass der eine oder andere Nistkasten „verschwunden“ war, auf welche Weise, ließ sich kaum rekonstruieren. Sicherlich waren das ein oder andere Mal auch Sturm und Wind schuld daran, dass diese Nistkästen zu Boden fielen.