Radtour in Ostfriesland

17. – 22. Mai 2014

Möchte man mal eine halbe Stunde nur geradeaus, ohne die Andeutung einer Richtungsänderung, radeln und zumeist an schnurgeraden Kanälen entlang, dann ist man in Ostfriesland goldrichtig.

So nämlich ist es der 36-köpfigen Radlerschar um Rudi Rapp und Gaby Kemper passiert, die sich im Mai per Bus auf den langen Weg nach Norden gemacht hat. Hier in Ostfriesland, heißt es, ist das Land so platt, dass man schon mittwochs sehen kann, wer am Sonntag zu Besuch kommt !! Das klingt vielleicht nach Langeweile, doch wir genossen bei herrlichstem Frühlingswetter vier geruhsame Radeltage im Moormerland und auf der Fehnroute ohne Hektik und die kleinste Panne ! Und dass keine Eintönigkeit aufkam, dafür sorgte schon unsere Radführerin Jutta Stromann, die sehr abwechslungsreiche, zwischen 50 und 60 km lange Tagesetappen zusammengestellt hatte.

Nur am zweiten Tag, als wir Papenburg und die berühmte Meyer-Werft besichtigten, saßen wir weniger km im Sattel. Diese zweistündige Besichtigung war ein echtes Highlight der Reise, denn es beeindruckte ausnahmslos alle, auf welche Weise dort in der riesigen Halle und mit Hilfe der gewaltigen Lastkräne die gigantischen Ozeanriesen à la AIDA zusammengebaut werden.

Wir unternahmen auch eine Schiffsfahrt, allerdings nur eine ganz kurze: mit der handgezogenen Fähre, genannt Pünte, überquerten wir die Jümme, einen Nebenfluß der Ems, auf dem Weg nach Leer. Dort war leider nur Zeit für einen kurzen Rundgang durch die historische Altstadt. Der „Park der Gärten“ in Rostrup, wunderschön angelegt mit einer riesigen Rhododendronabteilung war ein weiterer Besichtigungspunkt. Dafür verließen wir am dritten Tag die Fehnroute und radelten durchs Ammerland gen Osten zum Zwischenahner Meer. Dort an der Uferpromenade von Bad Zwischenahn überraschte uns Jutta mit einem zünftigen „Löffeltrunk“  (hochprozentig natürlich), kredenzt von einem der Ober der Traditionsgaststätte „Spieker“.

Zum Abschluss einer jeden Etappe gab es dann – mal in einer Mühle, mal in einem Heimatmuseum – echten Ostfriesentee, original genossen mit Kandis und Rahm, und Kuchen. Der Bus brachte uns anschließend zurück zu unserem Standquartier in Warsingsfehn, ins Hotel up´t Fehn, wo wir bestens untergebracht waren. Nicht selten beschlossen wir den Abend, nach dem reichhaltigen Essen, mit einem echten Friesengeist, ein hiesiger Schnaps, der angezündet serviert wird !!

Gaby Kemper

 

Zur Erinnerung an die Ostfrieslandtour mit dem Schwarzwaldverein Sasbach-Obersasbach

vom 17. – 22. Mai 2014

 

Stets einen flotten Spruch zur Hand,

so führte Jutta uns durch´s Moormerland.

Und auch das schöne Ammerland,

das ist ihr gut und wohlbekannt.

Das Emsland, ja, das kennt sie auch.

weiß um Menschen, Land und Brauch.

 

Die erste Nacht, die schlief sie gar nicht gut,

für 36 Radler fehlte ihr eigentlich der Mut.

Doch die Schwarzwaldtruppe macht es ihr leicht:

keiner überholt oder gar vom Wege abweicht !

 

Brötchen mit Matjes, Krabben oder Aal,

da hatten wir mittags oft die Qual der Wahl.

Einen aus dem Löffel gab es dann

im Spieker zu Bad Zwischenahn.

 

Henni brachte uns den Schiffbau nah,

nix mehr radeln, wir buchen die Aida !

Kilometerlang Kanäle, Wiesen, Moor

und überall schau´n Rhododendron hervor !

 

Zum Abschluß einer jeden Tagesrunde

gab´s die obligatorische Tee- und Kuchenstunde.

Am letzten Tag auch noch die Friesentorte,

da ist man gänzlich ohne Worte !

 

Und alle Tage ohne Regen,

das war wirklich Gottes Segen,

Liebe Jutta, und tut der Po auch schmerzen,

wir alle danken Dir von Herzen !!

 

Jutta Stromann