Familienwanderwochenende im Murgtal

10. bis 13. Juni 2011

Vier herrliche Wandertage erlebte die „Abteilung Familienwandern“ des Schwarzwaldvereins Sasbach im Verlauf der Pfingstferien: unter der Führung des Vorsitzenden Albert Bohnert war das obere Murgtal die kurzfristige Heimat für über zwei Dutzend Buben und Mädchen und deren Eltern. Dass sich unter den Teilnehmern auch zwei „neue“ Familien befanden, war aus Sicht der Vereinsführung besonders erfreulich, ebenso auch die Tatsache, daß unter den Kindern und Erwachsenen gute Harmonie herrschte. Dies war schon am Tag der Anreise in eines der Selbstversorgerhäuser zu spüren, als man sich im Rahmen eines geselligen Abends in froher Runde traf und im Verlauf diverser Spiele näher kennen lernte.

Viel versprechend begann anderntags schon der erste abwechslungsreiche Wandertag, der bei Gausbach seinen Ausgangspunkt hatte: Albert Bohnert führte die Buben und Mädchen -das jüngste Kind noch im Babyalter- und deren Eltern zum dortigen Sagenweg, an dessen Errichtung auch einige Künstler aus der Region beteiligt waren. Gefallen fand die bunt gemischte Familiengruppe an den Hinweistafeln, auf denen diese Sagen -darunter auch die Sage vom „Hexenbesen“ oder vom „feurigen Teufelchen“- dokumentiert sind und die von jeweils einem der Kinder wiedergegeben wurden. Über die Gausbacher Ringbergwiesen im romantisch anmutenden Kauersbachtal ließ man sich auf „halber Strecke“ auch das mitgeführte Vesper während der Mittagsrast schmecken, ehe der zweite Teil des gerne besuchten Sagenweges  angegangen wurde. Dass man schließlich beim prächtigen Wasserspielplatz bei Forbach ankam, freute vor allem die Kinder, die sich in dieser lobenswerten Anlage rund um das überdimensionale Fabeltier und an den zahlreichen Spielgeräten ausgiebig austoben konnten. Damit nicht genug, wurde am späteren Nachmittag aus den Reihen der jungen und älteren Teilnehmer auch noch der Wunsch nach einer Bachbettwanderung in der Murg laut, dessen  Realisierung  Vereinschef Albert Bohnert auch gerne noch nachkam. Dass dabei das ein oder andere Beinkleid nass wurde, gehörte zur Flusswanderung dazu und wurde lustig aufgenommen.  Nach dem gemeinsamen Spaghettiessen am Abend klang dieser abwechslungsreiche Wandertag mit einigen Spielen in der buntgemischten Gruppe aus.

Die weithin bekannten Ziegenweiden im nahegelegenen Bermersbach zog anderntags die Sasbacher Familienwandergruppe an: beim Feuerwehrplatz in Forbach ging es hinein in diesen ganz besonderen Erlebnispfad. Über hundert der „vierbeinigen Landschaftspfleger“ sorgen dafür, daß die Kulturlandschaft in den kleinen Seitentälern zu beiden Seiten der Murg erhalten und vor einer Verbuschung verschont bleibt. Auch hier konnten  die jungen Wanderer mit ihren Eltern den zahlreichen Informationstafeln viele Hinweise über „Landschaft, Land und Leute“ entnehmen. Immer wieder bestand auch die Gelegenheit, die zutraulichen Tiere zu streicheln. Der Rückweg führte „Groß und Klein“ über einen herrlichen Panoramaweg, vorbei am viel besuchten „Eulenfelsen“ wieder zum Ausgangspunkt zurück. Auch den Besuch des Bermersbacher Heimatmuseums ließ sich die Familienwandergruppe nicht nehmen, bestand doch hier eine zusätzliche Gelegenheit, sich über das Leben der Menschen im Murgtal über Generationen hinweg zu informieren. Zudem lud der Spielplatz neben der Museumsanlage die Buben und Mädchen zum Verweilen ein. Nach dem abendlichen Pizza-Essen klang dieser Wandertag rund ums Lagerfeuer mit Gitarrenmusik aus.

Eine weitere Attraktion der Region stand auf dem Wanderplan des nächsten Tages: der „Glücksweg“ bei Bermersbach – auch dieser ein Erlebnispfad der besonderen Art, der durch eines der Heuhüttentäler führt. Man vermeinte es zu spüren, wie man den Begriff des Wortes „Glück“ definieren könne; die Figuren am Wegesrand jedenfalls schienen ihr Glück förmlich auszustrahlen.

Mit dem Glück im Bund schien die Familienwandergruppe im Albert Bohnert auch zu sein: die Pfarrgemeinde Bermersbach stand gerade im Zeichen ihres Kirchenpatroziniums, das ganze Dorf war geschmückt mit Blumenteppichen und Altären. Die vielfältigen bunten Bilder des „Dorfes am Himmel“, zugleich ein Paradebeispiel des religiösen Lebens und des Erhalts von alten Traditionen im Murgtal, gerieten zum ganz besonderen Ereignis und hinterließen bei der Wandergruppe tiefe Eindrücke.  Diese wurden noch verstärkt durch das anschließende Betrachten der Giersteine: diese denkmalgeschützte Besonderheit im Oberrheingebiet ließen aus den Buben und Mädchen kleine „Klettermaxen“ werden. Organisator Albert Bohnert, wie immer tatkräftig unterstützt von Gattin Martina, zollte vor der Rückfahrt vor allem den Buben und Mädchen seine Anerkennung für das „tapfere Mitwandern“ – umgehend erfuhr der Vereinschef auch aus den Reihen seiner Begleiter den Dank für die Vorbereitung und Durchführung unvergesslicher Wandertage.