Unterwegs auf dem Schluchtensteig

29. bis 30. Oktober 2011

Auf rund 120 km führt der Schluchtensteig von Stühlingen durch die Wutachschlucht auf sechs Tagesetappen nach Wehr. Auf den ersten beiden Etappen war der Schwarzwaldverein Sasbach-Obersasbach kürzlich unterwegs. Rund 40 Teilnehmer konnte Wanderführer Helmut Hauser am Ausgangspunkt in Stühlingen begrüßen. Zuerst ging es an der Wutach aufwärts zum Bahnhof Lausheim Blumegg, einem Haltepunkt der Sauschwänzlebahn. Im dortigen Gasthaus wurde erstmal Mittagspause gemacht. Vorbei an umgestürzten Bäumen, bemoosten Steinen und senkrechten Felswänden wanderte man auf schmalen oft abenteuerlichen Pfaden anschließend durch die Wutachflühen . Beim gleichnamigen Wanderparkplatz verließ die Gruppe die Schlucht und wanderten über Wiesen und Felder auf Wirtschaftswegen in Richtung Buchberg. Immer wieder waren nun auch die Gleisanlagen, Tunnels und Viadukte der Sauschwänzlesbahn zu sehen. Bald führte der Wanderweg steil hinauf zur Odilienhöhe und weiter zum Aussichtspunkt an der Buchberghütte, mit 876m dem höchsten Punkt des Tages. Eine herrliche Aussicht über die Wutachflühen und das Wutachtal war der Lohn für die Aufstiegsmühen. Nun ging es nur noch abwärts nach Blumberg, von wo aus man ins Gasthaus „Zur Burg“ nach Ewattingen fuhr, wo man das Quartier bezog.
Bestens erholt und frisch gestärkt startete man am anderen Morgen direkt vom Quartier aus zur zweiten Etappe. Der Wanderweg führte die Wanderschar hinunter zur Wutachmühle. Von dort wanderte man auf dem Bühlerweg in die Wutachschlucht. Bald war der Kanadiersteg erreicht, wo die Gauchach in die Wutach mündet.
Die Wutachschlucht gilt als geologisches und botanisches Kleinod, hat doch die Wutach ein bis zu 200m tiefes und rund 30 km langes Tal in den Südschwarzwald gegraben. Für Geologen und Botaniker ist sie gleichermaßen interessant , finden sich doch viele Versteinerungen, zB. Ammoniten. Von den 2 500 in Mitteleuropa vorkommenden Pflanzenarten sind hier allein 1 200 zu finden.
Ab dem Kanadiersteg führte der manchmal doch recht anspruchsvolle Wanderweg mal hoch über dem Fluss , mal direkt am Wasserspiegel entlang und dann wieder über Brücken und Stege ans andere Ufer. Am Rastplatz an der Schurhammerhütte wurde Pause gemacht und das Rucksackvesper verzehrt. Die schwindelerregende Felsengalerie hoch über der Wutach und das ehemalige Bad Boll, ehemals ein hochgeschätztes Kurbad, waren weitere Stationen auf dem Weiterweg. Auch sonst gab es unterwegs allerhand interessantes in der Natur zu entdecken. An der Schattenmühle war das Tagesziel und somit das Etappenziel der 2. Etappe erreicht.
Nach der Heimfahrt ins heimatliche Sasbach ließ man bei einer Abschlusseinkehr die zwei Wandertage nochmals Revue passieren und der erste Vorsitzende Albert Bohnert bedankte sich im Namen der Teilnehmer beim Wanderführer für die gelungene Organisation der Veranstaltung.