Alpentour ins Tannheimer Tal

21. bis 24. August 2011

„Die Tour mit vielen neuen Gesichtern“

„Hoch hinaus“ ging es in diesen Tagen für eine 20köpfigeWandergruppe des Schwarzwaldvereins Sasbach : Wanderziel war das „Tannheimer Tal“ mit seinem sagen- und geschichtsträchtigen Bergparadies. Für einige abwechslungsreiche Wandertage war das Gasthaus „Krinnenspitze“ in Nesselwängle das Domizil der Sasbacher Wanderer, die schon am Ankunftstag gleich die Wanderschuhe schnürten. Mit dem „Krinnenlift“ ging es hinauf in die Alpenwelt: nach Erreichen der Bergstation machte der „Gamsbocksteig“ seinem Namen alle Ehre und forderte der Wandergruppe um Organisator und Wanderführer Werner Gutenkunst einiges an Kondition ab. Mit dem Rundblick vom Gipfel der über 2000 Meter hohen Krinnenspitze belohnte sich die Wandergruppe für den mühsamen Anstieg zum Gipfelkreuz.
Strahlendes Sommerwetter begleitete die Wanderer dann auch weiterhin vom Gipfel aus bis zum nächsten Etappenziel: auf der Sonnenseite des Berges ging es talabwärts zur Edenalpe. Nach der Mittagsrast führte der beschauliche Alpenrosenweg wieder zurück zur Bergstation; am späteren Nachmittag war dann auch bald wieder die gastliche Krinnenspitzenhaus erreicht.
Auch anderntags war gute Wanderkondition erforderlich, als im nahegelegenen Ortsteil Enge die Wanderschuhe geschnürt wurden: beim steilen Aufstieg zur Bad Kissinger Hütte und anschließenden „Gipfelsturm“ auf den fast 2200 Meter hohen Aggenstein flossen manche Schweißtropfen. Immer wieder die grandiose Bergwelt vor Augen, führte der Weiterweg über den „Gräner Höhenweg“ zur Sebenalpe und zum „Füssener Jöchle“, das unterwegs wirklich ein „Panorama zum Anfassen“ bot. Erneut über ein Teilstück des Gräner Höhenwegs ging es dann wieder zurück zur Sebenalpe, um sich schließlich den weiten Abstieg mit der Gondelbahn zu erleichtern. Rechtzeitig vor dem abendlichen Gewitter hatte die Wandergruppe das Gasthaus wieder erreicht.
Dafür musste allerdings anderntags umgeplant werden, nachdem ein Erdrutsch die Straße nach Tannheim blockierte und daher der Linienbus nicht erschien. So entschlossen sich Werner Gutenkunst und seine Begleiter, das Wandervorhaben in umgekehrter Richtung anzugehen und zunächst den Haldensee anzustreben. Auf dem Weg zur Strindenalpe, teilweise über steile Aufstiegspfade, tauchte die Wandergruppe in die alpine Bergwelt ein, oft belohnt mit dem Ausblick über die Tannheimern Höhen. Selbst das Wettersteingebirge und die Zugspitze ließen sich im Hintergrund gut erkennen, zumal des herrliche Wetter beste Aussichten zuließ. Die Mehrzahl der Wanderer ließ sich unterwegs auch den Aufstieg auf die über 2000 Meter hohe Schochenspitze nicht nehmen, von deren Höhe auch der „Drei-Seen-Blick“ hinab auf den Vilsalpsee, den Traualpsee und die „Lache“ genossen werden konnte. Immerhin stand nach über sechsstüdigem Wandern und der Bewältigung vieler Höhenmeter der Linienbus für die Rückfahrt nach Nesselwängle wieder zur Verfügung. „Abgerundet“ wurde der zwangsläufig etwas improvisierte Wandertag mit dem Besuch des Dorffestes, bei dem man auch das gesellige Leben der „Tannheimer“ ausgiebig kennenlernte.
Vor der Heimfahrt nützte die Mehrzahl der Wanderer die Möglichkeit, sich in einer Käserei nahe Tannheim mit diversen Milchprodukten einzudecken. Ein „planmäßiger Zwischenstopp“ wurde auf dem geschichtsträchtigen Boden des ehemaligen Reichsfürstengeschlechts der „Waldburger“ im oberschwäbischen Gebiet nahe Ravensburg eingelegt. Ausgiebig wurde die Burganlage, deren erster Bau ein Jahrtausend zurückliegt und der man in ihrer Blütezeit sogar die Reichskleinodien von Kaiser Friedrich II. anvertraute, besichtigt. Noch einmal gingen die Blicke vom Turm der Burg aus zurück zur Alpenwelt, ehe der restliche Heimweg angetreten wurde und gegen Abend mit einer Einkehr beendet wurde.