Floßbau und Floßfahren bei der Familiengruppe der Schwarzwaldvereins

5. August 2007

„Schiff ahoi“ hieß es kürzlich beim Schwarzwaldverein Sasbach: mit Begeisterung waren über ein Dutzend Jugendliche dabei, als man mit einem Floß über den Petersee bei Freistett „schipperte“. Doch vor den Erfolg hatten auch hier die Götter den Schweiß gesetzt, denn es war ja nicht „irgendein“ Floß, das da erfolgreich zu Wasser gelassen wurde, sondern ein richtiger „Eigenbau“.
Die Fertigung geschah in der Schreinerwerkstätte von Reinhold Czasny, zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Albert Bohnert als Organisator des Geschehens tätig. Den Floßbauarbeiten gingen die Erläuterungen von Reinhold Czasny voraus, der sich nicht nur als Materialeinkäufer betätigt hatte, sondern auch seine gesamten für die Bearbeitung notwendigen Werkzeuge zur Verfügung stellte. Inmitten von Holzstämmen, Brettern und die rohen Planken schritt das „Floßbauteam“ zur Tat – erst einmal theoretischer Art. Der Planfertigung folgte schließlich das Aufzeichnen des Grundrisses auf den Boden mittels Kreide, ehe dann die Bearbeitung des Holzes in Angriff genommen wurde: da wurde gesägt und gehobelt, was das Zeug hielt, bis nach fast drei Stunden unter Czasnys Anleitung das Wassergefährt seiner Fertigung entgegenging. Komplettiert wurde die Funktionsfähigkeit durch das Anbringen des Steuerruders, selbst der Mast mit einer eigens geschaffenen Piratenflagge fehlte am Ende nicht. Eine Woche nach dem Floßbau dann der Lohn der Arbeit: nun wurde das Boot zu Wasser gelassen. Dies geschah in guter Zusammenarbeit mit der DJK-Wassersportgemeinschaft Freistett-Sasbach, die seit vielen Jahren über ein beachtliches Vereinsdomizil „draußen am Petersee“ verfügt. Das Organisatorenduo Bohnert/Czasny fand bei den Vereinsverantlichen der Wassersportgemeinschaft offenes Gehör, die Zusammenarbeit klappt „wie am Schnürchen“. Schweißtreibend war allerdings die Arbeit, bis das gut 1,70 Meter breite und fast doppelt solange Floß, zusätzlich getragen von angebrachten Luftbehältern, fachmännisch zu Wasser gebracht wurde. Dann aber folgte ohne zu zögern die Ausfahrt auf dem Petersee, selbst der Belastung von einem Dutzend „Passagieren“ – natürlich auch fachmännisch mit Schwimmwesten ausgestattet- hielt das Floß ohne weiteres stand. Bei strahlendem Wetter über das Wasser „zu schippern“, war zweifelsohne der schönste Teil der Veranstaltung, die die vielfältigen Aktivitäten des Schwarzwaldvereins im Rahmen der Familienarbeit hervorragend ergänzte. Dabei ließ es sich die Wassersportgemeinschaft nicht nehmen, den Jungen und Mädchen um Albert Bohnert ihren vereinseigenen Zehner-Canadier zur Verfügung zu stellen, mit dem der Wassersport und einem Abstecher in einen der dortigen Altrheinarme nicht weniger Spaß machte. Auch die hier vorgefundene Möglichkeit, so oft wie möglich mit der Kanu-Rutsche hinein ins kühle Naß zu gleiten, wurde dabei genützt, ehe man sich schließlich dem leiblichen Wohl zuwandte und das Grillfeuer das hungrig gewordenene „Flößerteam“ anzog. Beide Veranstaltungen, sowohl der Floßbau als auch das später erfolgte Fahren mit dem Floß wurden von solch einer großen Begeisterung getragen, daß einer Fortsetzung derartiger oder ähnlicher Vereinsaktivitäten nichts im Wege steht. So ähnlich war auch das Fazit der Verantwortlichen in Sachen „Familienarbeit“ beim Sasbacher Schwarzwaldverein um den zweiten Vorsitzenden und Mitorganisators Albert Bohnert zu verstehen, der in diesem Zusammenhang der DJK-Wassersportgemeinschaft Sasbach/Freistett mit ihrer Vorsitzenden Andrea Lasch an der Spitze für die hervorragende Zusammenarbeit herzliche Dankesworte zollte.