Bewundernswerte Freundschaft unter den Wandervereinen 2007

12. Mai 2007

Wer im vergangenen Jahr miterleben konnte, wie sehr der Schwarzwaldverein Sasbach mit den Wanderfreunden aus Lachen-Speyerdorf miteinander verbunden ist, dem wurde auch gewiß, daß der Fortbestand dieser freundschaftlichen auf Jahre hinaus gesichert ist. Damals, vor ziemlich genau einem Jahr, feierten beide Wandervereine sozusagen ein Doppeljubiläum: der Schwarzwaldverein sein 30jähriges Gründungsjubiläum, und gleichzeitig wurde auch daran erinnert, daß die freundschaftlichen Bande „Sasbach-Lachen-Speyerdorf“ vor einem Vierteljahrhundert geknüpft wurden. Und es verging kein Jahr, in dem man sich nicht traf – entweder im Schwarzwald oder im Pfälzer Wald, wobei man sich gegenseitig die Schönheiten der Mittelgebirge zeigte. Nun waren in diesen Tagen die „Pfälzer“ zu Gast im Sasbachtal – erneut gab es ein herzliches Wiedersehen. So ganz planmäßig verlief für die stets frohgelaunten Pfälzer-Wald-Wanderer die Anfahrt jedoch nicht: es galt unterwegs eine ganze Stunde Verspätung hinzunehmen, da die Fahrt über den Rhein schon bei Gambsheim gestoppt wurde. Den Grund erfuhren die anreisenden Gäste bald: die Eröffnung der Fischtreppe bei Iffezheim. Man ließ sich durch die nicht eingeplante Verzögerung die gute Laune nicht nehmen, die Begrüßung zwischen den Vorsitzenden Gisela Höß (Sasbach) und Karl-Heinz Postel (Lachen-Speyerdorf) und den Mitgliedern beider Vereine fiel umso herzlicher aus. Dieses Mal war zum Auftakt der Begegnung ein bißchen Mühlenromantik angesagt: Ziel war die Straubenhofmühle im oberen Sasbachtal, dort gab es dann auch Informationen aus erster Hand. Zimmermann Wendelin Zink, der ja nicht nur diese Mühle in den Straubenhöfen wieder instandsetzte und mit der Wasserkraft „zum gehen“ brachte, erwies sich bei seinen Erläuterungen als echter Experte, die Führung durch die Mühle wurde für alle Teilnehmer zum echten Erlebnis. Nach dieser „Mühlenschau“ wurden schließlich die Wanderschuhe geschnürt: man folgte auf schattigen Wegen dem Bachlauf des Sasbach, hinab nach Sasbachwalden. Zeitweise trennte sich die große Wandergruppe, für die älteren Teilnehmer stand der Bus in den Obersasbacher Dorfsaal schon unterwegs bereit. Den größeren Teil der Wandergruppe führte der zweite Vorsitzende Albert Bohnert durch die Weinberge zwischen Sasbachwalden und Obersasbach, hinauf auf den Zinken Vogelsberg. Dort sorgte er im Haus seiner Eltern für einen zünftigen Frühschoppen, ließ Wein und erfrischende Getränke auftischen, die Geselligkeit kam zu ihrem Recht. Beim Weiterweg über den „Altenberg“ genoss man bei strahlendem Frühsommerwetter die Rundsicht über Berg und Tal, schließlich fanden sich beide Wandergruppen im Obersasbacher Dorfsaal zur Mittagsrast. Auch für den Nachmittag hatte sich die Vorstandschaft des Sasbacher Schwarzwaldvereins einiges einfallen lassen: Ziel war -teils zu Fuß, teils wieder mit dem Bus- das Sasbacher Turennemuseum, wo Museumsleiter Degen für lückenlose Informationen für die Besucher sorgte. Später ging es wieder zurück in den Obersasbacher Dorfsaal, in dem die „Familiengruppe“ für die erstklassige Bewirtung sorgte. Bei Wein, Kaffee und Kuchen vergingen die gemeinsam verbrachten Stunde nur allzu schnell, am frühen Abend hieß es wieder, Abschied zu nehmen – nicht ohne viele Dankesworte, die der Pfälzer-Wald-Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Postel aussprach. Daß im Wanderplan 2008 des Sasbacher Schwarzwaldvereins die Wanderfahrt in die Pfalz nach Lachen-Speyerdorf ansteht, versteht sich von selbst – die entsprechende Einladung wurde bei diesem Treffen bereits ausgesprochen.
Der Besuch der Straubenhofmühle war sowohl für den gastgebenden Schwarzwaldverein Sasbach als auch für die Gäste aus Lachen-Speyerdorf ein Erlebnis – nicht nur die Erläuterungen von Mühlenrestaurator Wendelin Zink, der von der Entstehungsgeschichte viel zu erzählen wußte. Überhaupt freute man sich mit Bewunderung im Blick, daß dieses sehenswerte Mühlengebäude so hervorragend instandgesetzt wurde und sich das Mühlrad unermüdlich dreht.