Dreitägige Familienwanderung im Murgtal

13. bis 16. Mai 2005

Erlebnisse pur wurden den Teilnehmern am mehrtägigen Familienwanderwochenende des Schwarzwaldvereins Sasbach-Obersasbach geboten: Als Domizil diente für die großen und kleinen Teilnehmer eine Selbstversorgerhütte in Erbersbronn. Schon am Abend nach der Anfahrt wurde es für die gesamten Teilnehmergruppe romantisch: gemeinsam wurde gegrillt und später ein Lagerfeuer angezündet. Dies war auch die passende Gelegenheit, um sich bei dieser Lagerfeuerromantik gegenseitig kennenzulernen.
Zwar begleitete anderntags leichter Regen die über 20köpfige Wandergruppe, die zunächst nach Bermersbach gefahren war und dort dann die Wanderschuhe schnürte. Doch die Tropfen störten nicht das Glücksgefühl, das aufkam, als über einen richtigen „Glücksweg“ gewandert wurde: ein in Stein gemeißelter Salamander und viele andere Steinfiguren entlang des Weges verkündeten den Betrachtern, was es bedeute, „Glück“ zu haben.
Natürlich genossen die Kinder und ihre begleitenden Eltern auch die Stunden der Rast, in erster Linie freute man sich über ein sehr abwechslungsreiches Programm. So galt, als die Wandergruppe anschließend von Bermersbach nach Forbach gewandert war, dem dortigen Murggarten das Interesse. Dieser Wasserspielplatz für jung und alt, natürlich am Ufer der Murg gelegen, war alleine schon ein Erlebnis der besonderen Art. Wie es sich für zünftige Hüttenabend gehört, klangen die Abende nach dem Essen mit einigen Spielen aus.
Das Wetter spielte nicht immer mit: am zweiten Wandertag sollte es eigentlich zu den Ziegen in Bermersbach gehen, denen sogar ein richtiger „Ziegenpfad“ gewidmet ist. Stattdessen wurde eine Rundwanderung auf dem viel besser zu begehenden „Sagenweg“ in Gausbach durchgeführt, unterwegs wurde die Wandergruppe über Schautafeln und Steinbildnisse über die fünf bekanntesten Sagen der Gemeinden Forbach, Bermersbach und Gausbach informiert, später ging es noch direkt ins Murgtalmuseum, das die wechselvolle Geschichte von „Land und Leuten“ der Region eindrucksvoll wiedergibt.
Glücklicherweise zeigte sich das Wetter am letzten Wandertag dann doch noch gnädig gesonnen: es lachte sogar die Sonne, als nach dem gemeinsamen Hausputz der Ziegenpfad doch noch in Angriff genommen werden konnte. Auf ruhigen Wanderpfaden ging es durch eine Reihe von Ziegenweiden zwischen Forbach und Bermersbach, vorbei an vielen kleinen Heuhütten, die dieses Landschaftsbild mitprägen. Schautafeln, die an verschiedenen Hütten angebracht waren, informierten dabei auch die jungen und älteren Wanderer über die „Burenziegen“, die hauptsächlich in Bermersbach angesiedelt sind. Die munteren Vierbeiner zeigten sich überhaupt nicht scheu: sie beschnupperten die Besucher, ließen sich gerne streicheln und und kraulen. Für jung und alt stellte dieser kurzweilige Rundweg den Höhepunkt dieses dreitägigen Wanderwochenendes dar.
Damit war der letzte Wandertag jedoch noch nicht gelaufen, Wanderführer Albert Bohnert hatte noch eine Zugabe anzubieten: nachdem man mit den Autos schon ein Stück Heimfahrt bewältigt hatte, wurde bei Herrenwies nochmals ein Halt eingelegt. Hier ging es noch über den dortigen „Walderlebnispfad“, wobei man bei der Wanderung viel wissenswertes erfuhr. Besonders beeindruckend die Informationen, daß ein Baumstamm auch als „Alarmanlage“ für Vögel dienen kann, daß der Borkenkäfer als Hauptschädling der Waldungen immer wieder immense Schäden anrichtet und daß die kleinen Waldameisen zu den besonderen Nützlingen im Wald zählen. Mit einer kleinen Rast, eingelegt in einem Herrenwieser Gasthaus, klang dieser abwechslungsreiche Wandertag, krönender Abschluß eines verlängerten Hüttenwochenendes, aus, wobei man sich über die Fortsetzung solcher Aktivitäten einig war. Und so gab es schon jetzt Überlegungen und Anregungen, deren „Umsetzung“ sicherlich im Wanderplan des kommenden Jahres nachzulesen sind.