Radtouren in den Seitentälern der Altmühl

2002

Schönes sonniges Wetter war der Radwandergruppe des Schwarzwaldvereins Sasbach/Obersasbach während ihrer 5-tägigen Tour beschieden. Dabei wurden zahlreiche geschichtsträchtige Orte gestreift, wobei Wanderführer Rudi Rapp auch die historischen Erläuterungen der verschiedenen Sehenswürdigkeiten parat hatte. Wie beliebt diese jährlichen Radtouren inzwischen sind, zeigt die große Teilnehmerzahl von 28 Personen.

Die Anfahrt erfolgte mit Reisebus und Radanhänger . Gestartet wurde in der Freien Reichsstadt Weißenburg, wo nach einer kurzen Stadtbesichtigung und Mittagessen in die Pedalen getreten wurde. Von Niederhofen ging es steil bergauf nach Oberhochstatt vorbei am Limes, wo auch römische Ausgrabungen besichtigt werden konnten. Weiter radelte man dem schönen und lieblichen Anlautertal zu, wo noch 1868 durch das schnellfließende Wasser 21 Mühlen in Betrieb waren. Nach einer kurzen Einkehr in Titting erreichte man schließlich Kinding, wo der Bus die Radler in Empfang nahm.
Schon zum dritten Male bezog man in dem schönen mittelalterlichen Städtchen Berching, welches mit vollständig erhaltener Wehrmauer, 13 Türmen und vier Toren aufwarten kann, Quartier.

Am 2. Tag wurde am Rothsee in Richtung König-Ludwig-Kanal gestaret. Dieser stillgelegte Kanal feierte erst kürzlich das 150-jährige Jubiläum. Auf dem ehemaligen Reidelpfad konnte man die einmalige Schönheit dieser Landschaft erleben. Über Pfeifferhütte, Schwarzenbach, Dörlbach und Oberölsbach ging es von Mittelfranken in die Oberpfalz nach Berg. Schließlich wurde in dem schönen Städtchen Neumarkt eine kurze Rast eingelegt, bevor man über Mühlhausen wieder Berching zufuhr.

Am 3. Tag brachte der Bus die Radler nach Neustadt an der Donau, von wo aus in Richtung Bad Gögging radelte. Vorbei an Hopfen- Spargel- und Erdbeerfeldem zeigte sich, wie fruchtbar diese Landschaft um Sandharlanden ist. Hauptziel an diesem Tage war natürlich Weltenburg, das älteste Kloster Bayerns Wer will es schon sagen was schöner ist, die barocke Klosterkirche oder der schattige Kloster – Biergarten, wo man das Mittagessen und das Dunkelbier genoss. Auf drei nostalgischen Donaukähnen wurde die Mannschaft samt Fahrräder durch die bizarren Felsbildungen des Donaudurchbruchs gefahren. Ab Kehlheim radelte man dem Rhein-Main-Donaukanal und der Altmühl mit ihrer romantischen Landschaft und den nostalgischen Brücken entlang bis Riedenburg, wo der Bus die schweißgebadeten Radler in Empfang nahm.

Am 4. Tag stand das reizvolle Laabertal auf dem Programm, über Holnstein, Erbmühle, Wimpasing und Dürn erreichte man Breitenbrunn. Hier galt ein Besuch der Wallfahrtskirche, die dem hl. Sebastian geweiht ist. Mittagspause wurde in der Sieben-Täler-Stadt Dietfurt eingelegt, wo in einem urigen Lokal mit nostalgischem Biergarten gespeist wurde. Entlang dem Altmühlradweg führte der Weg über Töging, Kottingwörth, (hier galt ein Besuch der Vituskirche) nach Beilngries. Schließlich wurde noch dem Kloster Plankstetten ein kurzer Besuch abgestattet, bevor man wieder entlang dem großen Kanal Berching erreichte.

Am 5. Tag hieß es nun Abschied nehmen, nachdem das Gepäck verladen war, stieg man zum letzten Mal auf den Drahtesel und fuhr nochmals 30 km entlang dem Rhein-Main-Donau-Kanal, wo das große Rückhaltebecken und die Schleusen bestaunt werden konnten. Schließlich wurde der Rothsee erreicht, wo die Fahrräder zur Heimreise verladen wurden. In Wolframs-Eschenbach im Gasthaus Sonne, wo vor 2 Jahren das Standquartier der Gruppe war, konnte man nochmals die gute und preiswerte Küche dieses Landes genießen.

Alles in allem konnte zum Abschluss festgestellt werden, dass es wieder schöne und beeindruckende Tage für alle waren, wofür vor allen Dingen der zeitaufwändigen und sorgfältigen Vorbereitung dem Radwanderführer Rudi Rapp der Dank aller galt.