Mythische Giersteine

Sonntag 18. August 2013

Das Höhenhotel Rote Lache auf 700 m Höhe zwischen Baden-Baden und Forbach war Start- und Endpunkt der diesjährigen Sommerwanderung mit Gaby Kemper. Das Wetter hätte sommerlicher sein können, doch hat es wenigstens, wie in den Jahren zuvor, nicht geregnet !

Zunächst wanderte die Gruppe in großem Bogen vier km auf dem Hartkopfrundweg hinunter zum Stielrainpavillon oberhalb von Langenbrand. Hier genoß man einen schönen Blick das Murgtal hinauf nach Forbach und das nächste Ziel: Bermersbach. Nach weiteren fünf km waren dann die geheimnisvollen Giersteine erreicht, wo man eine Trink- und Vesperpause einlegte. Diese großen Granitblöcke beschäftigen seit jeher die Phantasie der Menschen wegen ihrer Beschaffenheit – rundgeschliffen und voller Rillen – und ihres Standortes hoch über der Murg. Als Opfersteine sollen sie gedient haben, und selbst der Teufel wurde schon als Verursacher vermutet. Wahrscheinlich aber sind sie einfach Überbleibsel einer weit zurückliegenden Eiszeit mit ihren Gletschern ! Nach dererlei Diskussionen und frisch gestärkt vom Halbzeitschnäpsle, das diesmal als „Taltrunk“ (Bermersbach liegt 410m hoch) gereicht wurde, machte man sich auf den Rückweg zur Roten Lache. Durch den hübschen Ort gelangte man nach einem ersten steilen Anstieg zum sogenannten Glücksweg, der dem Lauf des kleinen Scheerbachs durch eines dieser typischen Murgseitentäler mit Wiesen und Tiroler Holzhütten folgt. Angelegt wurde der Glücksweg als Erlebnisweg für Kinder, aber auch die Erwachsenen haben Freude an dem Feuersalamander „Amanda“, der auf verschiedenen Tafeln erzählt, was Glück ist, und seine Freunde (Mäuse, Igel, Schnecke…)vorstellt. Im Gegensatz zu den vielen bunt bemalten Steinfiguren sahen die Wanderer auch echte Tiere, nämlich eine der vier dort beheimateten Ziegenherden, die rund um Bermersbach zur Landschaftspflege eingesetzt und vom Verein der Ziegenfreunde betreut werden. Am Ende des Glückswegs ging es im Wald auf einem kurzen, steilen Zickzackweg weiter aufwärts, bis man an der großen Ruhberghütte einen breiten Forstweg und bereits wieder die nötige Höhe erreicht hatte. So verliefen die restlichen drei Kilometer sehr bequem zurück zur Roten Lache und zum kurz davor liegenden Kreuzbrunnen, der einst vom SWV errrichtet wurde. Bei Kartoffelsuppe, Heidelbeerkuchen und Kaffee ließen dann die Wanderer die bewältigte schöne und abwechslungsreiche Strecke noch einmal Revue passieren.

Gaby Kemper