Durch den Bannwald zum Wildsee

Sonntag, 20. Juli 2014

Erfreuliche 21 wasserdichte Wanderer (davon 6! Gäste) trafen sich um 13 Uhr am Lenderparkplatz, um von dort aus an den Ruhestein zu fahren. Nach der Begrüßung übergab Bruno Müller an die Gastwanderführer Andrea und Pit Erz.

Gleich nach wenigen Schritten bogen zwei Wanderer Richtung Sessellift ab, um sich den beschwerlichen Anstieg zu sparen. Wir anderen machten uns unter Regenschirmen und Kapuzen versteckt auf den Weg hinauf zum Euting-Grab. Dort angekommen, warteten die Sessellifter schon auf uns und beschwerten sich über die Langsamkeit des Liftes – tja…!

Andrea Erz schloss dankenswerterweise unsere Bildungslücken und erzählte kurz einiges über das Leben und die Person Eutings. Franz Kurz heizte uns mit einem Kirschwasser ein und mit warmem Magen ging´s weiter Richtung Hinterlangenbach und in einem weiten Bogen um den Kapellenbuckel flach hinab zum Wildsee. Da es immer noch regnete,  mussten wir uns nochmals mit Schnaps und Likör aufwärmen. (Bruno und Pit hatten keine Lust, länger volle Flaschen zu tragen – uns so erbarmten wir uns!)

Die perfekt vorbereitete Gastwanderführerin wusste einiges über die Entstehung des Wildsees zu berichten. Unter anderem erfuhren wir, dass der fast runde Karsee eine Fläche von ca. 2,4 ha und eine Tiefe von 11,5 m hat. Bereits  1911 wurde ein 86 ha große Gebiet rund um den Wildsee als Bannwald ausgewiesen und ist damit das älteste Naturwaldreservat Baden- Württembergs. 1998 wurde dieses Gebiet sogar auf 150 ha vergrößert. Heute ist der See Teil des neu eingerichteten Nationalparks.

Nach dieser kleinen Rast wanderten wir über einen Trampelpfad hinauf Richtung Seekopf und von dort hinüber zur Darmstädter Hütte. Dort stillten die Allermeisten mit einem leckeren Alpirsbacher Bier (siehe Wanderung 23.03.2013) ihren Durst. Nachdem wir uns auch noch nach Belieben mit Kaffee und Kuchen oder aber mit Kartoffelsuppe, Wurstsalat u.ä. gestärkt hatten, trauten wir uns wieder vor die Hütte – und wurden prompt mit Sonnenschein belohnt. Einige Optimisten konnten jetzt triumphierend ihre Sonnenbrillen auspacken.

Bei wunderschönem Wetter machten wir uns an die restlichen 2 km zurück zum Parkplatz.  Der Vorsitzende Albert Bohnert bedankte sich bei den Gastwanderführern im Namen aller für die schöne Wanderung.  Bis zur nächsten Wanderung werden die Beiden sicherlich intensiv an ihren Beziehungen zum Wettergott arbeiten und wir sind dann gespannt auf das Ergebnis.

Insgesamt hatten wir  11 km und 425 Höhenmeter zurückgelegt.

Sibylle Pätzold-Müller