Ins Land der Biertrinker und Wallfahrer

06.07. – 09.07.2017
Ins Land der Biertrinker und Wallfahrer
– Unter diesem Motto machten sich 24 Teilnehmer der Wanderfahrt nach Oberfranken morgens um 5 Uhr auf den Weg nach Burgkunstadt. Im Hotel Dreikronen angekommen, stärkten wir uns zunächst mit einem gut sortierten Frühstücksbuffet.
Ausgangspunkt der ersten Wanderung war Altenkunstadt. Der Wettergott meinte es ausgesprochen gut mit uns. Vorbei an ausgedehnten Getreidefeldern, dann wieder auf schattigen Waldwegen näherten wir uns unserem ersten Ziel, der Mittagseinkehr in der „steinernen Hochzeit“. Das erste fränkische Bier wurde geordert und auch gleich noch eine Brotzeit bestellt. Über den kleinen Kordigast führte uns der Weg zum großen Kordigast (mundartlich Korches genannt), von dem wir einen herrlichen Blick nach Altenkunstadt, Burgkunstadt und ins Maintal hatten. Nach einer kurzen Pause machten wir uns an den Abstieg hinunter nach Bernreuth und erreichten über Beiersdorf wieder Altenkunstadt.
Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Bad Staffelstein, dem Geburtsort von Adam Riese. Nachdem wir das schmucke Städtchen erkundet hatten gingen wir stadtauswärts. Das nächste Ziel für uns war der Staffelberg, der sich über Bad Staffelstein erhebt und wir über einen schweißtreibenden Aufstieg durch das Landschaftsschutzgebiet erreichten. Der Lohn war die großartige Aussicht vom Staffelsteinfelsen (und noch was zum Trinken in der dortigen Staffelbergklause). Das nächste Highlight war auch schon zu sehen: die barocke Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, die vom berühmten Architekten Balthasar Neumann erbaut wurde. Im Biergarten nebenan war Mittagspause angesagt. Hier gibt es das Nothelfer-Bier und das ließen wir uns nicht zweimal sagen (wir helfen ja gerne). Eine schattenspendende Baumallee erleichterte uns zunächst den Abstieg bevor wir auf heißen Wegen Lichtenfels erreichten. Nach einer Erfrischung (kühles Getränk oder Eis) fuhren wir mit dem Zug zurück nach Burgkunstadt.
Am nächsten Tag stand eine Rundwanderung durch das Kleinziegenfelder Tal auf dem Programm. Von Schammendorf aus über die Ortschaft Weiden (hier gab es sogar eine ungeplante Bierpause) wanderten wir durch Getreidefelder und Wiesen dem Tal entgegen. Hier ragen an vielen Stellen steile Felswände empor, umgeben von Magerrasenhängen mit Wacholderbewuchs. Das Tal ist durch seine Schönheit über die Region hinaus bekannt und wir von einer Radfahrer-Figur, dem Claudius, überragt. Ein Teil der Serie „Pfarrer Braun“ mit Ottfried Fischer wurde hier gedreht. Nach der wohlverdienten Mittagseinkehr in einer urigen Scheune machten wir uns an den Weiterweg. Dem Weismain folgend erreichten wir den nächsten Biergarten um unseren Flüssigkeitshaushalt wegen der Hitze wieder auszugleichen. Vorbei an immer noch mächtigen Felswänden erreichten wir wieder Schammendorf.
Mit dem Auto fuhren wir am letzten Tag nach Steinfeld. Nachdem wir die Wiesentquelle besichtigt hatten (Wiesent ist der Hauptfluss der fränkischen Schweiz mit einer Länge von78 km) durchwanderten wir das Paradiestal. Das Trockental mit bizarren Felsformationen bietet puren Naturgenuss auf lauschigen Pfaden und ist eine Oase der Ruhe. Entlang weitläufiger Felder und Wiesen erreichten wir wieder Steinfeld um in der örtlichen Brauerei den Abschluss der Wanderfahrt abzuhalten.

                                                                                                                      Marina Mayer