Pflanzliche Öle als Lebenselixier

Der Samstag, 16.03.2019, wurde für die 25 Teilnehmer unserer “Ölmühlen-Wanderung” zu einem besonderen Erlebnis aller Sinne.

Bereits auf der Anfahrt von der Heimschule Lender, Sasbach, bis zum Kulturforums/der Reithalle in Offenburg, wurde Dank der hilfsbereiten Fahrgemeinschaften bereits der Seh- und Hörsinn unserer Wanderer angesprochen. Man freute sich einander Wiederzusehen und kam sogleich miteinander ins Gespräch.

Die großen Gebäudekomplexe im neu entstandenen Baugebiet “Seidenfaden” bei Ortenberg, der erste Punkt unserer heutigen Tour, fühlte sich im Vergleich zu der herrlich frühlingshaft Natur recht nüchtern an.

Die etwa 10 km lange Wanderung außerhalb der Stadt verwöhnte uns mit ihrem Frühlingsschauspiel aus Vogelgezwitscher, Bäume in erwachender Blütenpracht und die tosenden Wassermassen der Kinzig und des Mühlbachs nach tagelangem Regen- und Tauwetter. Zwar pfiff uns der Wind noch kalt um die Ohren, aber hier und da kämpften sich auch einige wärmende Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. 

Nach dem doch etwas längerem Fußmarsch war es schließlich Zeit für eine Verschnaufpause. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und leckerem Kuchen lockte uns ins Café Dreher.

Im Anschluss daran sollte unsere heutige Wanderung ihren Höhepunkt erreichen: In der Hildastraße in Offenburg wartete die Ölmanufaktur „Oleofaktum“ mit vielen Spezialitäten aus dem Bereich der Bio-Speise-Frischöle auf uns.

Um 15.00 Uhr startete der Vortrag von Herrn Walter Bitzer, einem Ölmüller aus Leidenschaft. Unter seinem Motto: “Geruch, Geschmack, Sehen, Hören, Fühlen – die Galerie des Oleofactum will sie alle ansprechen und erregen” veranschaulichte der Inhaber, dass Öle, Kräuter und Wahrnehmung eng zusammen gehören. Mit seinem umfangreichem Wissen, der gläsernen Produktion und der Verkostung einzelner Speiseöle, traf er genau die Geschmacksnerven der Besuchergruppe.

Hervor zu heben ist das in der Ölmühle hergestellte Sonnenblumenöl mit seinem harmonisch nussigem Geschmack, der angenehm den Gaumen kitzelte. Dagegen sind bei industriell hergestelltem Öl genau diese Aromen verloren gegangen und den Konsumenten gar nicht mehr bekannt.

Voller neuer Eindrücke und mit gut bestückten Einkaufstaschen, klang das “Fest der Sinne” mit einem abschließenden gemütlichen Essen und Beisammensein im “Kulturcafé Borofsky’s” nahe der Offenburger Reithalle aus.

Claudia Wilhelm und Angelika Bohnert