Frauenpower die 10.

26. März 2022   

Rundwanderung Obersimonswald-Zweribachwasserfälle-Platte-Hirschbachwasserfälle

Bei noch kühlen Temperaturen aber herrlichem Sonnenschein trafen sich am Samstagmorgen um 7.30 Uhr 21 Wanderfrauen  mit dem Wanderführer Helmut am Parkplatz beim Friedhof in Sasbach. Claudia und Natascha wurden leider kurz zuvor krank und konnten somit nicht beim 10jährigen Wanderjubiläum dabei sein.

Nachdem Helmut die Fahrtroute nach Obersimonswald nochmal ausführlich erklärt hatte, fuhren wir in 6 Autos verteilt kurz nach 7.30 Uhr weg. Nach einer guten Stunde erreichten wir das Hotel Engel, wo wir unsere Autos parken konnten.

Zum 10jährigen Jubiläum hatte Helmut Rotwein mitgebracht. Dazu gab es von Silvia Salzbrezeln gespendet. Um 9.20 Uhr brachen wir direkt ab Hotel Engel zu unserer ersten Wandertour auf. Strahlend blauer Himmel verleitete einige Powerfrauen, kurzärmelig zu starten. Da die Strecke stetig bergauf führte, kamen einige auch bald ins Schwitzen. Stellenweise kühlte uns jedoch ein frischer Wind recht heftig, und so war es zwischendurch auch wieder angeraten, ein Jäckchen überzuziehen.

Der Weg führte uns vom wunderschönen Simonswälder Tal Richtung Plattenhof. Zeitweise wanderten wir am Querweg Schwarzwald-Kaiserstuhl-Rhein.

Bald sahen wir ein markantes Gebäude. Helmut machte uns darauf aufmerksam, dass das das Elektrizitätswerk der Firma Gütermann Nähseide ist. Um hier Strom zu gewinnen, hatte man oberhalb einen kleinen Stausee errichtet.

Unsere Wanderung führte uns bald an dem wunderschönen Bruggerhof vorbei, der 1834 erbaut wurde und dessen Vorplatz von Schneeglöckchen übersäht war. Dazwischen schauten auch hie und da vorwitzig ein paar Märzenbecher heraus.

Gesäumt vom idylischen Zweribach wurde der Weg immer steiler, der Schritt langsamer. So konnte man die moosbedeckten Steine und Wurzeln im Wald gut wahrnehmen. Nach ca. 3,5 km kamen wir an einen schönen Rastplatz. Hier wurde 1730 der Brunnerhof erbaut, der leider am  4. März 1984 abgebrannt ist. Er hatte eine Fläche von 15,3 ha. Die dazugehörende Kapelle ist noch erhalten. In ihr konnte man Gegenstände aus allen Weltreligionen entdecken.

Diese Gelegenheit zu rasten ließen sich die „Maidle“ nicht entgehen. Traditionsgemäß wurden verschiedene Liköre und Gebäck angeboten. Karin verteilte Bananenlikör und Hilde hatte Williamslikör dabei. Anitas Haferkekse mundeten ebenso gut wie Barbaras „Schweinsöhrle“. Silvia bot ein portugiesisches Dessert an und Andrea warb für die „gesunden“ Vollkornkekse. Wer nicht genug zum Trinken hatte, konnte sich an dem Getränkeschrank bedienen.

Bevor wir nun unseren noch 3,5 km entfernten Plattenhof erreichten, ging es erst mal auf schmalem Pfad steil bergauf. Wir wanderten jetzt ein Stück auf dem Zweitälerweg. Nach gut 1 km erreichten wir die Zweribachwasserfälle, eine gute Gelegenheit, Fotos zu schießen. Weiter ging es steil durch den Wald hinauf auf die Plattenhöhe.

Um 12.20 Uhr kamen wir an den Plattenhof, wo uns das Mittagessen mundete. Dank Helmuts großartiger Organisation war das Essen schnell auf dem Tisch.

Jetzt hatten wir die höchste Stelle unserer Tour mit insgesamt 630 Höhenmetern erreicht. Von hier waren wir nur 9 km vom Kandel entfernt. 2006 haben einige Gemeinden das Projekt erlebnisorientierte Besucherinformation gestartet; das Kandel-Projekt.

Atemberaubende Tief- und Fernblicke, Felsen und Wildbäche, idyllisch gelegene Schwarzwaldhöfe, liebliche Weiden und Waldwildnis: Das Kandelbergland zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt aus.

So steht es auf großen Hinweistafeln zu lesen. Der Höhenzug zwischen Kandel und Zweribach gehört zu den beliebten Ausflugszielen im Naturpark Südschwarzwald.

In Richtung Hirschbachfälle verließen wir nun den Zweitälersteig. Am Wegesrand machte uns Helmut auf den Pestwurz aufmerksam, der jetzt gerade blühte und erklärte uns dessen Namensherkunft. Über die Schönhöfe erreichten wir nun auf 860 m die Hirschbachfälle. Über eine Holzbrücke querten wir den Hirschbach. Von hier begann der sehr anspruchsvolle steile Abstieg auf schmalem Weg über Steinformationen entlang dem Hirschbach. Jeder war voll konzentriert und setzte bedächtig die Schritte. Das Geschnattere der Powerfrauen verebbte. Jetzt waren Wanderstöcke ein Segen. Immer mehr zog sich die Wandergruppe auseinander. Verschiedene Techniken, die hohen Steine zu überwinden wurden angewandt, so sah man auch Frauen, die an schwierigen Stellen rückwärtsgingen oder ihre Stöcke in eine Hand nahmen, um sich mit der anderen Hand festhalten zu können.

Wir erreichten wieder den Rastplatz beim ehemaligen Brunnerhof und alle waren froh, heil heruntergekommen zu sein. Der Blick ins Tal war nun wieder offen und wir nutzten nach einer kurzen Rast diese schöne Landschaft als Hintergrund für ein Gruppenfoto.

Am Rückweg folgten wir bald der Wildbachtour immer mit Blick ins herrliche Simonswälder Tal. Wir passierten nun direkt das Elektrizitätswerk der Gütermann Firma. Nach insgesamt 17 km kamen wir gegen 17.20 Uhr am Hotel Engel an und bezogen unser Quartier.

Lieber Helmut, vielen, vielen Dank für die sehr schöne, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Wanderung bei herrlichem Wanderwetter mit Sonnenschein von morgens bis abends.

Frisch geduscht und gestylt trafen wir uns um 19 Uhr zum leckeren Abendessen. Helmut hatte uns im Vorfeld die Speisekarte geschickt und jeder konnte sich zuhause schon das Essen auswählen. Es schmeckte köstlich und ich denke, dass jeder zufrieden war.

Andrea, Karin, Irmgard, Marianne und Brigitte Morbach überraschen uns und vor allem Helmut mit einem speziell für das 10.Frauenpower-Wochendende von Andrea gedichtete Lied, das sie mit viel Herzblut vortrugen, vor allem den Refrain:

Seine Maidle vom Schwarzwaldverein….sind froh bei ihm zu sein…                                                                     

wir wandern gern mit ihm, egal wo er führt.

Wir brauchen unsern Helmut!!!!

Das 10jährige ist jetzt vollbracht….und Helmut ist noch voll im Saft….                                              

Er hat nen guten Blutdruck…mal schaun wie lang er´s noch macht.

Im Namen der Frauengruppe bedankte sich  Andrea bei Helmut noch einmal für die 10 Frauenpower-Wanderungen und überreichte ihm  ein Geschenk mit einem gehäkelten kleinen Rucksäckchen gefüllt unter anderem mit einer Vollkorn-Prinzenrolle von de beucelar. Aus der gleichen Wolle gehäkelt bekam er noch eine Mini-Schildmütze, die ihm gut stand. Ein Bierglas mit Helmuts Namen eingraviert und gefüllt mit vielen 5€ Scheinen von allen Teilnehmern war das Hauptgeschenk  der Gruppe. Wir wünschen uns, dass Helmut auch die 11. Wanderung führen kann und seine Hüftprobleme behoben werden können.

27. März 2022

Vögelesteinrunde ab Gutach im Breisgau

Trotz Umstellung auf die Sommerzeit und damit eine kürzere Nacht trafen sich am nächsten Morgen alle froh gelaunt im Restaurant. Nach einem ganz tollen Frühstücksbuffet  fuhren wir gegen 9.20 Uhr nach Gutach im Breisgau, wo wir unsere Vögelesteinrunde am Bahnhof starteten. Mit ca. 17 km und ca. 460 Hm war diese Tour etwas einfacher als die erste.

Wie schon am Samstag, hatten wir auch am Sonntag Kaiserwetter. Mittags wurde es sogar frühsommerlich warm, weil der kühle Wind vom Vortag ausblieb.

Der Weg führte uns sanft bergauf und wir hatten einen guten Blick über Gutach, bis uns der Wald die Sicht nahm. Nach ca. 30 min. erreichten wir die „Alte Kameraden Hütte“. Hier nutzten einige die Gelegenheit, die Jäckchen auszuziehen, da es beim Hochwandern schon recht warm wurde. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir auf Waldwegen den Vögelestein. Er ist mit 607 m die höchste Erhebung auf der rechten Talseite im Gutacher Bereich. Auch ist er der Namensgeber der Gutacher Narrenfigur „Johlia vom Vögelestei“.  Helmut erzählte uns die Sage, die sich um den Vögelestein rankt.

Um die unendlichen Zeiten, die unvorstellbaren Zeitabschnitte den einfachen Menschen erklärbar zu machen beschreibt man die „Ewigkeit“ wie folgt: Alle hundert Jahre einmal kommt eine Krähe zum Felsen und wetzt ihren Schnabel. Wenn dann der Vögelestein vollkommen abgetragen ist, ist die Ewigkeit vorrüber.

Kurz darauf erreichten wir das „Schwedenkreuz“ auf Walters Eck. Es geht auf den 30ig jährigen Krieg zurück, als schwedische Truppen gegen Bauern kämpften, die mit Mistgabeln und Sensen bewaffnet waren. Zum Gedenken an die Toten wurde das Kreuz errichtet.

Um 12.45 Uhr erreichten wir das Gasthaus Linde in Sexau-Lindenbühl welches am Kandel-Höhenweg und am Zweitälersteig liegt. Nachdem wir  wieder köstlich bewirtet worden waren, setzten wir unsere Wanderung am Hermann-August Weg fort. Die Landschaft war jetzt offener und wir hatten herrliche Aussichten ins Tal und auf stolze Höfe. So trafen wir nach ca. einer Stunde auf den Wirt vom Bromhof. Gleich war er mit Helmut im Gespräch vertieft. Die Idee zum Schnapsbrunnen auf seinem Hof hat er von einem Besuch in Kappelrodeck. Einige ließen es sich nicht nehmen, den Schnaps zu probieren. Andrea wurde von einem Osterhasen angelacht, der dort zum Verkauf stand und bald zierte er ihren Rucksack. Hilde hatte sich eine große Blase an der Ferse geholt, doch mit Hilfe von Karins Blasenpflaster konnte sie gut weiterwandern.

Nun führte uns der Weg wieder durch den Wald in Richtung Gutach. Um 16.20 Uhr erreichten wir die Grillstelle Blasiwald-Ebertle, die wir zu unserer letzten Rast nutzten. Hier wurden die Reste der“ Mitbringsel“ verzehrt. Vor allem fanden nun Andreas Prinzenrolle Vollkornkekse guten Absatz. Gut gestärkt konnten wir nun die letzte Stunde unserer schönen Wanderung antreten. In Gutach passierten wir den stolzen Gebäudekomplex der Firma Gütermann Nähseide, bevor wir vorbei am Golfplatz unsere Autos am Bahnhof erreichten.

Brigitte Morbach bedankte sich in unserem Namen bei Helmut für zwei wunderschöne Tage im Simonswäldertal, für den guten Draht zu Petrus und für die tolle Organisation. Sie wünschte ihm gute Besserung für sein Hüftproblem und hofft mit uns, dass auch die 11. Frauenpower im nächsten Jahr stattfinden kann.

Brigitte Maier