„Tanne oder Fichte – den Bäumen auf der Spur“

Am Sonntag, dem 10. Juli 2022 machte sich eine motivierte Gruppe von Kindern und Erwachsenen auf den Weg, um unter anderem herauszufinden, ob der Spruch: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht“ tatsächlich zutreffend ist.

Zum Ankommen und sich Einlassen konnten zunächst alle ein Namensschild aus einer kleinen Baumscheibe anfertigen. Anschließend wurden durch das Zusammensetzen von einzelnen Puzzleteilen ermittelt, welche Bäume wir unter die Lupe nehmen wollten.

Dann ging es auch schon los … ein Tastseil führet alle (mit Augenbinden versehenen) Teilnehmer in den Erlenbadpark hinein. Nach dieser nicht alltäglichen Erfahrung, bei der insbesondere der Tast- und der Hörsinn gefordert waren, standen wir umgeben von Nadelbäumen im Park. Wir erfuhren woran man eine Tanne und eine Fichte sicher erkennen und somit unterscheiden kann. Sehr beeindruckend war dabei das Sichten von hängenden Fichtenzapfen und von stehenden Tannenzapfen an den entsprechenden Bäumen. Auch die Frage, warum wir auf dem Boden keine Tannenzapfen finden können, konnte geklärt werden…

Beim anschließenden Ausfüllen und Ausgestalten der Baumsteckbriefe konnten die Kinder den jeweiligen Baum nochmals gezielt wahrnehmen und das erlernte Wissen festhalten.

Die Erle verblüfte alle insbesondere durch ihre kleinen Mitbewohner in den sogenannten Wurzelknöllchen, welche der Grund dafür sind, dass die Erle ihre Blätter immer grün abwirft.

Um den Weg vom Erlenbadpark zum Aubach interessanter zu gestalten, bekam jedes Kind den Auftrag bestimmte Naturmaterialien zu sammeln. So konnte jeder in seinem Karton etwas Eckiges, etwas das schweben kann, etwas Zauberhaftes, einen Zwergenkamm, etwas das schwimmen kann … ablegen und im Anschluss den anderen zeigen.

Die Sitzgruppe am Aubachteich lud uns zum kurzen Verweilen und Energietanken ein. Die willkommene Pause wurde gekrönt durch leckere Zwetschgenküchlein einer Teilnehmerin. Wurden zuvor insbesondere der Seh-, Hör- und Tastsinn angesprochen kam nun auch noch der Geschmackssinn voll auf seine Kosten.

Die Merkmale des nächsten Baumes: der sehr glatte, hohe Stamm, die mächtige Blätterkrone, sowie die (für Menschen bedingt) für Tiere leckeren Samen, wurden nach einem erneuten blinden Gehen durch den Wald, pantomimisch und durch Erklären von den einzelnen Familien der Gesamtgruppe präsentiert. Bereits nach kurzer Zeit war allen klar, dass es sich nur um die Buche handeln kann.

Beim anschließenden Hörmemory mussten sich immer zwei Teilnehmer durch das Hören des gleichen Klangs in ihren Dosen zusammenfinden. Wie gut das jeweilige Gehör tatsächlich war, löste sich beim Öffnen der Dosen auf. Zum Vorschein kamen lauter Materialien von den Bäumen, die wir an diesem Tag bereits näher kennengelernt hatten. Ohne Probleme konnte der Inhalt den Bäumen zugeordnet werden.

Den letzten Baum, der einzige Nadelbaum, der seine Nadeln im Herbst verfärbt und dann abwirft, schauten wir uns aus einer anderen Perspektive an. Dabei konnte ein Spiegel unter die Nase gehalten und entsprechend ausgerichtet werden, um die Baumkronen der auf der Metzenhalde vorkommenden Lärchen zu erkennen. Nachdem die Lärche genau erkundet und der Baumsteckbrief ausgefüllt war, trafen sich alle Teilnehmer auf dem Festplatz der Metzenhalde.

Auf einem Tuch breiteten wir die Fundstücke der Wanderung aus und ordneten diese den entsprechenden Bäumen zu.

In einem kurzen Blitzlicht konnte jeder seine Gedanken zur Wanderung mit den anderen teilen. Dabei stellte sich heraus, dass insbesondere der „Fichtenzapfen“ Eindruck hinterlassen hatte und der Spruch „Die Fichte sticht, die Tanne nicht“ völlig korrekt ist.

Damit sich alle Teilnehmer gut von den „Strapazen“ der Wanderung erholen, konnte sich jeder solch einen Zapfen mit nach Hause nehmen, da dieser auch wunderbar als Massagegerät geeignet ist…

Katrin Bruder