Hegau – Eine Landschaft wie ein Kegelspiel

14. bis 17. Juli 2005

Dieser Tage stand eine viertägige Wanderung im Hegau unter der Führung von Richard und Helmut Hauser auf dem Programm des Schwarzwaldvereins Sasbach/Obersasbach. Zum Auftakt wanderte man von Honstetten durch das Wasserburger Tal hinauf nach Emmingen ab Egg. Am Ortseingang fielen den Wanderern die Pestkreuze auf, die im 30-jährigen Krieg an den vier Ortsausgängen als Abwehrsegen gegen die Pest oder auch vielleicht auch als Warnung an den Wanderer aufgestellt wurden. Der Weiterweg führte zum Witthoh mit seiner umfassenden Aussicht auf die Vulkankegel des Hegau, zum Bodensee und den Schweizer Alpen. Nach einer verdienten Pause im dortigen Berggasthaus wanderte man an uralten Bauernhöfen vorbei durch eine abwechslungsreiche Wald – Äcker – und Wiesenlandschaft zum Ausgangspunkt zurück. Von dort fuhr die Wandergruppe nach Nenzingen, wo man im Gasthaus Ritter für die nächsten Tage bestens untergebracht war.
Anderntags fuhr die Sasbacher Wanderer mit dem Zug, dem „Seehas“, nach Radolfzell. Nun ging es am Seeuferweg, der gleichzeitig Naturlehrpfad ist und den Wanderern viel wissenswertes vermittelte nach Markelfingen und dann ins Naturschutzgebiet am Mindelsee mit seinen Riedwiesen und Verlandungszonen. Oberhalb des Mindelsees bot sich der 22-köpfigen Wanderschar eine herrliche Aussicht über das durchwanderte Naturschutzgebiet und den Bodensee. Über Möggingen, Gütingen und Stahringen erreichte man nach einem schweißtreibenden Aufstieg schließlich die Burgruine Homburg mit ihrer herrlichen Rundsicht über Hegau und Bodensee. Nun war es nicht mehr weit nach Wahlwies, dem Endpunkt dieser Wanderung.
Am 3. Tag ging’s nach Weiterdingen, dem Startpunkt für die nächste Wanderung. Erstes Ziel war der Hohenstoffeln, ein Basaltberg mit ehemals drei Burgruinen, von denen nur noch Reste zu erkennen sind. Auch hier genossen die Wanderer die herrliche Aussicht über das Bauernland, wo sich die goldgelben Getreidefelder wie ein Fleckerlteppich zu ihren Füßen ausbreiteten. Nach dem Abstieg wanderte man von Singen entlang der idyllischen Radolfzeller Aach, die von vielen Wasservögeln bevölkert war, nach Hausen, wo man gemütlich einkehrte. Ein Teil der Wandergruppe wanderte schließlich über den Hohenkrähen, den Mägdeberg zum Hegaukreuz auf dem Sickerberg, einem einmaligen Aussichtspunkt. Durch Wiesen und Kornfelder führte der Wanderweg zum Ausgangspunkt nach Weiterdingen zurück.
Am letzten Tag fuhr man schließlich in die Schweiz nach Rorschach am Bodensee, wo man zu einer besonderen Wanderung aufbrach. Mit der Zahnradbahn mit offenen Nostalgiewaggons fuhr die Gruppe hinauf ins Biedermeierdorf Heiden, das auf einer herrlichen Aussichtsterrasse hoch über dem Bodensee liegt. Von dort ging es auf dem Witzwanderweg durch die herrliche Landschaft des Appenzellerlandes mit einer herrlichen Aussicht auf den Bodensee, aufs Rheindelta und die Bregenzer Bucht. Unterwegs luden etwa 80 Witztafeln mit den listigen Appenzellerwitzen immer wieder zum Verweilen und Schmunzeln ein. Von Walzenhausen, dem Endpunkt des Witzweges fuhr man schließlich mit der romantischen Bergbahn hinunter nach Rheineck. Dort wurde das Schiff bestiegen und durch das Naturschutzgebiet Alter Rhein und den Bodensee zurück nach Rorschach gefahren.
Voll neuer Eindrücke und mit viel Gesprächsstoff versehen wurde nun die Heimreise angetreten und in einer heimischen Gaststätte wurden die vier Wandertage nochmals Revue passieren lassen. Gaby Kemper bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei den Wanderführern für die erlebnisreichen und schönen Wandertage.