Herbstwanderung

Zweitageswanderung im Zwei Täler Land

Die traditionelle Zwei-Tages-Herbstwanderung -die 32. übrigens- fand dieses Jahr im Zwei Täler Land sprich Elz- und Simonswäldertal statt.
29 Wanderer hatten sich am Samstagmorgen in Simonswald eingefunden, auch mehrere Gäste waren dabei, eine Teilnehmerin war sogar aus der Schweiz angereist.
Nach der obligatorischen Begrüßung bei Rotwein und Brezeln, einige organisatorische Details waren auch noch zu klären, startete man unter der Führung von Richard und Helmut Hauser zur ersten Wanderung.
Durch Obersimonswald ging es aufwärts, den Zweribachwasserfällen entgegen. Diese liegen inmitten des Naturschutzgebietes Zweribach, das Wasser fällt in drei Stufen zu Tal. Ein steiler Felssteig führt im Bannwald durch die Wasserfälle und über eine Stahlbrücke weiter in Serpentinen hinauf zur Platte, eine Hochebene hoch über dem Simonswäldertal auf etwa 850m. Dort oben konnte noch der Plattensee bestaunt werden, der im Jahr 1924 als Oberbecken für das Zweribachwerk in Simonswald angelegt wurde. Im Plattenhof wurde erstmal Mittagspause gemacht.
Nach einem leckeren und reichlichen Mittagessen – die meisten Teller wurden trotz des schmackhaften Essens nicht leer – ging es über die aussichtsreiche Hochfläche der Platte, vorbei an alten Bauernhöfen, weiter in Richtung Sankt Märgen. Schönhöfe, Potsdamer Platz, Willmendobel und Vogesenkapelle waren Stationen am Weiterweg. Beim „Roten Kreuz“ bog man vom Höhenweg ab um weiter in Richtung Hirschbachfälle zu wandern. Auch dort erwartete die Wanderer ein schmaler Felssteig, ein überwachsenes Geröllfeld, sowie mit Seilen und Geländern gesicherte Stege und Treppen, die von manchem Teilnehmer doch einiges an Trittsicherheit abverlangten. Aber schließlich hatten alle die „Strapazen“ gut überwunden und so wanderte man das Simonswäldertal wieder auswärts, der Unterkunft entgegen.
Im „Engel“ in Simonswald war man bestens untergebracht und die Anstrengungen des Tages und die vielen Schweißtropfen waren beim exzellenten Abendessen bald vergessen. Bei kühlem Bier und erlesenem Wein ließ man den Wandertag je nach Bedarf mal kürzer und mal länger ausklingen.
Der nächste Tag, die Nachtruhe konnte, dank der Umstellung der Uhr um eine Stunde zurück, ausgedehnt werden, begann mit einem Frühstück, das den Namen Vitalfrühstück bestimmt verdient hatte.
Dann musste eine schwierige Entscheidung getroffen werden, hatte der Wetterbericht doch Sturm und Regen vorhergesagt. Schließlich beschloss man, es nieselte leicht und auch der Wind hielt sich in Grenzen, die Wanderung durchzuführen. So fuhr man nach Gutach im Breisgau, wo man zur „Vögelesteintour“ aufbrach.
Ein teilweise steiler Wanderweg führt hinauf zum tief im Wald hoch über Gutach verborgenen Vögelestein. Beim Abstieg erinnert am Walters Eck das Schwedenkreuz als Mahnmal für den Frieden an die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges. Und dort – Überraschung – gab’s vom Franz, unserem Geburtstagskind, einen oder je nach Bedarf, mehrere Eierlikör(e). Der war auch verdient, schließlich wurde der Franz beim Frühstück auch mit einem Geburtstagsständerle geehrt.
Immer noch spielte das Wetter einigermaßen mit. Kurze Zeit später jedoch, beim „Gscheid“ öffnete der Himmel seine Schleusen und der Wind wurde stärker. Völlig durchnässt erreichte man den Lindenbühl, wo man zum Mittagessen angemeldet war. Auch hier waren alle von dem vorzüglichen Essen begeistert.
Die Mittagspause wurde dann auch um einige Biere, Kaffee oder Schorle ausgedehnt, hatte Petrus immer noch kein Einsehen und es goss zeitweise in Strömen. Außerdem mussten die nassen Klamotten auch noch getrocknet werden. Und so einigte man sich schließlich auf „Plan B“ und brach die Wanderung (zum ersten Mal in über 30 Jahren) ab.
Dank Egons Weitsicht, der dem Wetter gleich nicht so recht getraut hatte und das Gasthaus mit dem Auto angefahren war, konnten die Fahrer ihre Autos in Gutach abholen. Dir Egon, an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.
So fand die Wanderung leider ein vorzeitiges Ende, trotzdem war es eine tolles und abwechslungsreiches Wanderwochenende, da waren sich alle einig. Auf ein Neues im nächsten Jahr.

                                                                                                                      Helmut Hauser