Am frühen Morgen, genauer gesagt um 4 Uhr nachts, machten wir uns auf den Weg zu einer ganz besonderen Wanderung. Wir trafen uns am üblichen Treffpunkt, dem Friedhofparkplatz in Sasbach und fuhren gemeinsam zur Schwarzwaldhochstraße, B500.
Man fand sofort den Einstieg, der uns in Richtung Horngass führte. Die Dunkelheit umhüllte uns, während wir vorsichtig den Weg zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg des Nordschwarzwaldes, erklommen. Im Mondlicht stiegen wir die 260 Höhenmeter hinauf, begleitet vom Rascheln der Blätter und dem leisen Knacken unserer Schritte im nächtlichen Wald. Die Stimmung war ruhig und voller Vorfreude, denn wir wussten, dass sich die Anstrengung lohnen würde.
Der Aufstieg war zwar anstrengend, doch die Aussicht, die uns oben erwartete, trieb uns weiter an. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Gipfel, wo die Dunkelheit langsam begann, sich zu lichten. Die ersten goldenen Strahlen des Sonnenaufgangs brachen durch die Wolken und tauchten die Landschaft in ein warmes Licht. Groß und Klein standen schweigend da, bestaunten das Naturschauspiel und fühlten sich verbunden durch dieses besondere Erlebnis. Die frische Morgenluft, der Blick auf den Schwarzwald und die aufgehende Sonne schufen eine Atmosphäre voller Frieden und Staunen.
Während von den Wanderführern selbstgebackene Hefesonnen verteilt wurden, lauschte man den Erzählungen von Helmut Hauser dem Wanderältesten, der immer passende Anekdoten parat hat.
Nach erfolgter Stärkung und netten Gesprächen traten wir den Rückweg über den holprigen „Briefträgerweg“ an.
Der Sonnenaufgang auf der Hornisgrinde war ein unvergessliches Erlebnis, das uns alle mit neuer Energie erfüllte. Es zeigte uns, wie schön es sein kann, früh aufzustehen und gemeinsam die Natur zu erleben. Diese Wanderung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, denn sie hat uns einmal mehr gezeigt, wie wertvoll Gemeinschaft und Natur sind.
An der Wanderung nahmen teil 9 Kinder bzw. Jugendliche und 13 Erwachsene.
Jochen Hauser & Bianca Wittenauer