Erster Tag
Endlich ist es wieder soweit – die Schwarzwaldmaidle sind unterwegs! Drei Tage im goldenen Oktober, voller Wanderspaß, Gipfelglück und Geschnatter liegen vor uns – und schon der erste Tag hatte es in sich.
Los ging’s am Kohlhüttenplatz in Ibach. Die drei Wanderführerinnen ANDREA, CLAUDIA und ANGELIKA begrüßten die Maidle. Nach einem kleinen, aber feinen Umtrunk zur Motivation (man soll schließlich genug trinken!) stapften wir fröhlich los mitten rein ins Moorgebiet vom Naturpark Südschwarzwald. Vom Wachtbühl genossen wir eine herrliche Aussicht. Am Gipfelkreuz Lampenschweine entdeckten wir eine drehbare Sitzbank – perfekt, um sich in die Sonne zu drehen und die Aussicht zu genießen! Weiter ging es zum Alpenpanorama und zum Aussichtsplatz am Friedenskreuz. Von hier aus hatten wir einen prachtvollen Blick über das Ibacher Hochtal bis zum Voralpenland. An der Engländerhütte machten wir Rast – und wer tauchte plötzlich auf? Unsere Marmoutier-Freunde aus dem Elsass. Was für eine tolle Überraschung! Natürlich gab es ein kleines Sante‘ auf das Wiedersehen. Gestärkt wanderten wir weiter zum Geisberg , 1050 m hoch. Die Aussicht? Atemberaubend! Die Laune? Top! Die Beine? Naja, leicht müde, aber wir nahmen es mit Humor. Ein Bushäusle am Wegesrand lud zum Verweilen ein, sah aus wie ein öffentliches Wohnzimmer. Ein Kleinod am Ortsrand von Ibach. Zum Abschluss führte der 11 km lange Weg durch pure Natur. Über die Brücken am Klinkenbach ging es zurück zum Ausgangspunkt. Im Hotel Adler in Bärental wartete dann ein köstliches 3-Gang-Menü – absolut verdient! Und morgen? Da geht’s aufs Herzogenhorn – die Maidle freuen sich schon riesig!
Zweiter Tag
Gut ausgeschlafen und nach einem leckeren Frühstück starteten wir am Samstagmorgen Richtung Wanderparkplatz Mösle in Menzenschwand. Die Sonne lachte vom Himmel – besseres Wanderwetter kann man sich gar nicht wünschen! Zuerst ging’s über gut begehbare Wanderwege, doch schon bald wird es steil bergauf gehen zur Gebirgswiese am Krunkelbach. In der Ferne sahen wir die Krunkelbachhütte – aber nix da mit Einkehr! Die Maidle waren kurz ein bissle traurig, doch dann wurde wieder fröhlich g‘schwätzt und gelacht, dass der ganze Wald widerhallte. So ging‘ munter weiter, bis plötzlich ein traumhafter Aussichtspunkt vor uns lag. Und was für ein Blick! In der Ferne glänzten die schneebedeckten Alpen – da blieb sogar uns mal kurz die Spucke weg (aber nur kurz). Unser Ziel war das Herzogenhorn – stolze 1415 Meter hoch und damit die zweithöchste Erhebung des Schwarzwaldes nach dem Feldberg. Oben angekommen wurde natürlich ordentlich gefeiert: ein oder zwei Gipfelschnäpsle mussten einfach sein – schließlich soll man ja die Gipfelmomente genießen! Mit bester Laune ging’s weiter zur Menzenschwander Hütte, wo uns leckere Kuchen und aromatischer Kaffee erwartete – das hatten wir uns redlich verdient! Danach führte uns der Weg über die Menzenschwander Kluse und vorbei an einem beeindruckenden Wasserfall. Nach rund 15 Kilometern und 600 Höhenmetern waren wir wieder am Parkplatz – verschwitzt, zufrieden und mächtig stolz.
DIE WEGE MÖGEN ENDEN, DOCH DIE ERINNERUNGEN TRAGEN WIR WEITER : ERFÜLLT, DANKBAR UND INSPIRIERT.“
Dritter Tag
Unser letzter Tag begann in Todtnau, voller Vorfreude und ein wenig Aufregung. Am Frühstückstisch wurde noch ein wenig hitzig diskutiert: Wer traut sich auf die BLACKFORESTLINE? Mit gepackten Koffern machten wir uns auf den Weg – der Tag versprach Abenteuer. Zunächst führte uns die Tour zum Kriegerdenkmal am Brandfelsen, imposant in Form eines auf dem Griff stehendes Schwertes, 16 m hoch, ein stilles Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Weiter wanderten wir über idyllische Waldpfade, vorbei an einem malerischen Waldkindergarten, Schritt für Schritt immer höher, bis wir schließlich die BLACKFORESTLINE erreichten. 450 m lang und 120 m tief – allein der Anblick ließ das Herz schneller schlagen. Oben auf der Brücke zeigte sich, wer mutig war. Die einen wagten den wackeligen Gang mit stolzem Lächeln, genossen die Aussicht und das aufregende Kribbeln im Bauch. Die anderen wählten den leichteren Weg, doch alle fanden sich danach wieder zusammen, um das Abenteuer gemeinsam zu feiern. Beeindruckend war auch der Todtnauer Wasserfall mit einer Gesamthöhe von 97 m – das tosende Wasser, die frische Luft, die schiere Größe: ein Naturschauspiel, das uns staunend innehalten ließ. Der Rückweg führte uns über herrliche Pfade, begleitet vom beruhigenden Rauschen des Waldes. Unten angekommen, wanderten wir auf dem Schöpferweg, ein besonders emotionaler Moment für uns „MAIDLE“, verstärkt durch Irmgards liebevolle Worte des Dankes für drei unvergessliche Tage. Ein kurzer Blick in die Kirche St. Johannes Baptist rundete den Tag ab, bevor wir gegen 15 Uhr in einer Pizzeria den Abschluss feierten. Susanne bedankte sich im Namen aller Schwarzwaldmaidle bei den Wanderfüherinnen für die perfekte Organisation, die unvergesslichen Erlebnisse und die liebevolle Begleitung. Tränen der Rührung flossen bei den einen oder anderen – ein würdiger Abschluss für drei Tage voller Natur, Abenteuer und Freundschaft.
Andrea Höfling
