100 Kümmerer für die Zukunft

Aufbruchstimmung beim Schwarzwaldverein

Regionalkonferenz Rastatt

Mit der fünften Regionalkonferenz komplettierte der Schwarzwaldverein e.V. am 3. Dezember in Rastatt die Veranstaltungsreihe zur Beteiligung seiner Mitglieder am Zukunftsprozess „Schwarzwaldverein 2030“. Rund 100 engagierte Teilnehmer diskutierten zum fünften mal in einem „World-Café“ Strategien für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins.

Besonders gefeiert wurde am vergangenen Samstag in Rastatt, dass dort die magische Grenze des einhundertsten Kümmerers geknackt wurde. Kümmerer sind die Menschen, die sich bei den Regionalkonferenzen bereit erklärt haben, ihre Anregungen, Ideen und Forderungen persönlich weiter zu begleiten. „Eine Idee ist nur dann gut, wenn es jemand gibt, der sich auch drum kümmert“, hatte Organisationsberater Martin Müller, der den Schwarzwaldverein bei seinem Zukunftsprozess berät, immer wieder betont. Der erfolgreiche Abschluss der ersten Phase des Zukunftsprozesses wurde in Rastatt mit Sekt gefeiert.
„Wir sind froh und beeindruckt, dass sich so viele Menschen konstruktiv für die Zukunft des Schwarzwaldvereins engagieren. Bei allen Regionalkonferenzen war die Aufbruchsstimmung spürbar“, sagt Georg Keller, Präsident des Schwarzwaldvereins. „Doch die eigentliche Arbeit fängt jetzt erst an, wenn wir die Ergebnisse und Ideen aufbereiten“.

Zwischen Oktober und Anfang Dezember haben bei den Regionalkonferenzen in Kehl, Au bei Freiburg, Bräunlingen, Gültlingen und Rastatt rund 600 Menschen intensiv diskutiert.  Für den Schwarzwaldverein war diese Form der Beteiligung Neuland. Mirko Bastian, Hauptgeschäftsführer des Schwarzwaldverein e.V.  meint: „Manche Teilnehmer waren skeptisch, ob die dezentrale Gesprächsform des World-Cafés an einem Dutzend Tischen zielführend sein kann. Insgesamt haben wir so aber viel mehr Menschen ins Gespräch gebracht und Ideen generiert,  als mit einem klassischen Konferenzformat“. Gefördert wurde der Beteiligungsprozess im Schwarzwaldverein vom Programm „Gut beraten“ der Landesregierung.

Erste rote Fäden wurden bei den fünf Regionalkonferenzen bereits sichtbar. Weitgehenden Konsens  gibt es in der Einsicht, dass sich der Verein zeitgemäßer präsentieren und für neue Zielgruppen öffnen müsse. Etwa bei den Wanderangeboten der Ortsvereine gibt es zahlreiche Nischen für spezielle Adressaten wie sportliche Wanderer, Familien oder Menschen mit Behinderung. Eine immer wiederkehrende Forderung lautete, die Vernetzung zwischen den Ortsgruppen zu verbessern, um Synergien zu nutzen, zum Beispiel durch Datenbanken, die dem Austausch von Angeboten und Ideen dienen. Allgemein gilt die interne und externe Kommunikation den Vereinsmitgliedern als verbesserungswürdig. Von den jüngeren Teilnehmern wurden hier häufig die Sozialen Medien ins Gespräch gebracht, in denen sich der Schwarzwaldverein bislang kaum engagiert.

An manchen Themen schieden sich jedoch auch die Geister: Ob eine mittlere Ebene zwischen Ortsgruppen und Dachverband unabdingbar oder überflüssig ist oder ob mehr zentrale Struktur dem Verein nutzt oder schadet, bietet auf dem Weg in die Zukunft dem Schwarzwaldverein noch ausreichend Stoff für Diskussionen.

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