Schnakenfrei durch die Rheinebene

21. Februar 2010

Immer etwas besonderes sind die heimatkundlichen Wanderungen des Schwarzwaldvereins Sasbach – Obersasbach, die von Werner Feßler geführt werden. Auch am vergangenen Sonntag lud der Schwarzwaldverein wieder zu einer Wanderung in der Rheinebene ein. Bei gutem Wanderwetter konnte Werner Feßler ein große Wanderschar an der Scherzheimer Weinbrennerkirche, die im nächsten Jahr 200 Jahre alt wird, begrüßen. Erste Station der Wanderung war das weit über die Grenzen der Region hinaus bekannte Hoftheater Scherzheim, das seit 1981 Künstler aus Funk und Fernsehen präsentiert. Durch das „Kälbelsgäßle“ wanderte man am Friedhof vorbei zum Ort hinaus in Richtung Riedsee. Unterwegs erzählte Wanderführer Feßler noch vom Glockenloch, in dem einige Franzosen samt ihren Pferden ertranken und bis heute verschwunden sind, als sie vom Turm der Vorgängerkirche in Scherzheim bei Nacht und Nebel die Glocken stahlen und sich in dem unwegsamen Gelände verirrten.
Beim idyllischen Riedsee betrat man nun das Naturschutzgebiet Lichtenauer Rheiniederung – auch Lichtenauer Au genannt – und wanderte dort ein Stück auf dem Walderlebnispfad „Komm in die Au nach Lichtenau“ in Richtung Rhein. Informative Tafeln am Wegesrand gaben einen interessanten Einblick in die geschichtliche Entwicklung der Lichtenauer Rheinaue. Er führt über 15 Stationen durch das reizvolle Naturschutzgebiet.
Schließlich erreichte man den Rheindamm und wanderte auf diesem ins Fischerdorf Helmlingen. Der Rückweg führte über den Erbbuckel zurück nach Scherzheim, wobei man noch den Blick auf die verschneite Hornisgrinde und die umliegenden Schwarzwaldberge genoss. Der erste Vorsitzende Albert Bohnert bedankte sich anschließend beim Wanderführer für die informative und bestens organisierte Führung durch ein interessantes Stück Heimat.