Über sieben Brücken musst du gehen

31. Januar 2016

„Zu Fuß“ und nicht wie gewohnt „mit Boot“ hat sich heute eine 15 Mann und Frau und Kind starke Truppe aufgemacht, dem ziemlich nassen Inhalt des Sasbachs zu folgen.

Unter dem Motto „Über sieben Brücken musst du gehen“, begleiteten wir unseren Dorfbach zunächst entlang des Bachwegels über die Unterdorfstraße vorbei am Brusel in Richtung Mättich bis zur Fußgängerbrücke in die Siedlung. Durch die Unterführung der Rheintalbahn/B 3 erreichten wir bald das Gewerbegebiet am Fuchsgraben, wo wir bei Striebel & John und Stragla schon die 4. Brücke erreichten. Der Rotbach brachte uns die Natur erheblich näher.

Entsprechend der winterlichen Witterung der letzten Tage, hätte die Wanderung heute eigentlich bei gefrorenem Boden, Sonnenschein und Raureif auf den Bäumen stattfinden sollen. Doch des Wanderführers Wünsche gehen halt nicht immer in Erfüllung. Und weil der Boden nicht gefroren war und die Sonne nur hinter den immer grauer werdenden Regenwolken schien, sollte heute – noch zeitig zum Beginn des neuen Wanderjahres – die Funktionalität unserer Wanderklamotten geprüft werden.

Außerhalb vom Ort schlängelt sich der Bach über zahlreiche renaturierte enge Windungen hinaus in Richtung „Lond“ bis zur Kläranlage des Abwasserverbands Sasbachtal, von wo ab der Bach wieder in einem kanalisierten Bett dahinfließt. Schon bald wechselten wir wiederholt die Bachseite, marschierten weiter über die Unterquerung (!) des Laufbachs bis zum Zusammenfluss des Sasbachs mit dem „Otterschwierer Dorfbach“.

Und da man sich wohl nicht einigen konnte, wer da wen geschluckt hat, heißt das Bächlein ab hier weder so noch so, sondern ganz schlicht „Flutbach“ – andere sagen auch „Sulzbach“ zum „Flutbach“. Ach.

Der Sasbach, oh Entschuldigung, der Flutbach, nähert sich nun immer mehr auf ziemlich direktem Wege dem Rückhaltebecken Waldhägenich.

Doch für heute, und weil uns auch das Wetter immer mehr zusetzte, sollte der Wendepunkt der heutigen Tour erreicht sein und wir wanderten am Laufbach entlang wieder zurück Richtung Walzfeld, wo unsere „Fahrer“ vor dem Start der Tour die Autos abgestellt hatten, um uns wieder zurück nach Sasbach zu bringen.

Die Wanderung „bachabwärts“ war für den heutigen Tag damit also zu Ende. Der Ober- und Unterlauf sollen in naher Zukunft in unser Wanderprogramm aufgenommen werden.

… und was haben wir heute – so ganz nebenbei – alles gelernt?

  1. dass Pferde sich vor Regenschirmen fürchten
  2. dass ein Bach unter einem anderen Bach durchfließen kann (natürlich nur auf unnatürliche Weise – ein Düker macht‘s möglich)
  3. dass Outdoorjacken hin und wieder imprägniert werden sollten
  4. dass Wanderschuhe immer schwerer werden können, auch dann, wenn man neben einem Bach läuft
  5. dass nasse Hosen ganz schön nass werden können
  6. dass Wandern auch bei mäßiger Witterung Spaß macht
  7. dass durch Walzfeld mindestens drei Autos pro Tag fahren

… und dass Du über mehr als sieben Brücken gehen musst.

Klaus Madlinger