Auch Siebenschläfer und Waldmäuse waren in den Nistkästen

Herbst 2006

Auch wenn man beim Schwarzwaldverein Sasbach das Wandern in Gottes freier Natur in erster Linie betreibt, vernachlässigt er dabei nicht seine übrigen Aufgaben – wie den Naturschutz beispielsweise. Zu dieser Sparte zählt auch die uneigennützige Tätigkeit, die ein Quartett um Naturschutzwart Franz Kurz in diesen Tagen ausübte: das Reinigen von Nistkästen im Wald der Gesamtgemeinde, wobei man auch einen „Abstecher“ in den ehemaligen Sasbachrieder Wald unternahm. Vor einigen Jahren waren diese Nistkästen überwiegend von jugendlichen Vereinsmitgliederb unter kompetenter Anleitung Erwachsener gebaut worden, später wurden sie dann im Gemeindewald in der weiteren Hornisgrinderegion angebracht worden. Es werden, so Franz Kurz in seinem Resümee nach einem überaus arbeitsreichen Tag, wohl an die hundert Nistkästen gewesen sein, die der Säuberungsaktion unterzogen wurden. Es war schon erstaunlich, was man im Lauf dieses Tages so erlebte: erfreulich war, daß nur wenige der Nistkästen „tot“ waren und sich keines Besuchs erfreuten – bei der Mehrzahl der -auch vom Verein ganz gewissenahft katalogisierten- Nistkästen war in den letzten Monaten von Finken und Meisen in Beschlag genommen. In einigen wenigen Kästen mußte aber auch festgestellt werden, daß sie zwar Gelege enthielten, die dann jedoch, aus welchen Gründen auch immer- nicht bebrütet wurden. Interessanterweise hatten sich hie und da auch Waldmäuse die Vogelnistkästen als Wohndomizil auserkoren, sogar ein Siebenschläfer fand einen der Kästen als Wohnung gut genug. Bis zur hereinbrechenden Dämmerung war Franz Kurz mit seinem Team im Wald unterwegs, um mit Leitern unermüdlich Kasten für Kasten zu säubern; bald werden einige davon den Vögeln auch im Winter als Schlafplatz dienen. Doch nicht nur der nächste Winter, sondern auch das nächste Frühjahr kommt bestimmt, und dann sollen die Finken und Meisen wieder saubere Möglichkeiten für ihre Nistplätze vorfinden. Da man ohnehin im Wald -es kamen dabei viele Autokilometer zusammen- unterwegs war, ließ man es sich auch nicht nehmen, die an der Fahrtstrecke liegenden Brunnen von Algen, Zweigen oder Blättern zu säubern, damit die Wanderer auch im Spätherbst einladende Anlagen vorfinden. Das strahlende Herbstwetter begünstigte die ehrenamtliche Tagesaktion, die sicherlich dazu beitrug, vielen gefiederten Freunden, die in der Hornisgrinderegion zuhause sind, „das Leben leichter zu machen“.
An der „Bibrichhütte“, einem bei Regen gerne genützten Unterstand, hat der Schwarzwaldverein Sasbach diesen Nistkasten angebracht. Dessen Bewohner waren besonders fleißig: voller Moos, bot er sicher über Monate ein weiches Bett. Das war nur einer von etwa hundert Nistkästen, die ein Team des Sasbacher Schwarzwaldvereins um Naturschutzwart Franz Kurz (li.) in diesen Tagen wieder säuberte, um den gefiederten Freunden nicht nur im Winter einen trockenen Schlafplatz, sondern im kommenden Frühjahr wieder einen geeigneten Nistplatz zu bieten.