Auch Siebenschläfer und Waldmäuse waren in den Nistkästen

Herbst 2005

Auch wenn beim Schwarzwaldverein Sasbach/Obersasbach das Wandern in Gottes freier Natur in erster Linie betreibt, vernachlässigt er dabei nicht die übrigen Aufgaben – wie den Naturschutz beispielsweise. Zu dieser Sparte zählt auch die Tätigkeit, die ein Quartett um Franz Kurz am vergangenen Wochenende ausübte: das Reinigen von Nistkästen im Wald der Gesamtgemeinde, wobei man auch einen „Abstecher“ in den ehemaligen Sasbachrieder Wald unternahm. Es werden, so Franz Kurz in seinem Resumee, wohl an die hundert Nistkästen gewesen sein, die der Säuberungsaktion unterzogen wurden. Es war schon erstaunlich, was man im Lauf dieses Tages so erlebte: erfreulich war, daß nur wenige der Nistkästen „tot“ waren und sich keines Besuchs erfreuten – bei der Mehrzahl der -auch vom Verein katalogisierten- Nistkästen war in den letzten Monaten von Finken und Meisen in Beschlag genommen. In einigen wenigen Kästen mußte aber auch festgestellt werden, daß sie zwar Gelege enthielten, die dann jedoch, aus welchen Gründen auch immer- nicht bebrütet wurden. Interessanterweise hatten sich hie und da auch Waldmäuse die Vogelnistkästen als Wohndomizil auserkoren, sogar ein Siebenschläfer fand einen der Kästen als Wohnung gut genug. Bis zur hereinbrechenden Dämmerung war Franz Kurz mit seinem Team im Wald unterwegs, um mit Leitern unermüdlich Kasten für Kasten zu säubern, bald werden einige davon den Vögeln auch im Winter als Schlafplatz dienen. Doch nicht nur der nächste Winter, sondern auch das nächste Frühjahr kommt bestimmt, und dann sollen die Finken und Meisen wieder saubere Möglichkeiten für ihre Nistplätze vorfinden. Da man ohnehin im Wald -es kamen dabei viele Autokilometer zusammen- unterwegs war, ließ man es sich auch nicht nehmen, die an der Fahrtstrecke liegenden Brunnen von Algen, Zweigen oder Blättern zu säubern, damit auch die Wanderer einladende Anlagen vorfinden. Das strahlende Herbstwetter begünstigte die ehrenamtliche Tagesaktion, die sicherlich dazu beitrug, vielen gefiederten Freunden, die in der Hornisgrinderegion zuhause sind, „das Leben leichter zu machen“.