Schöne Aussichten ins Freiburger Becken

Blick auf Wittnau, zum Schönberg und nach Freiburg

Unter der Führung von Helmut Hauser wanderten wir am 16. September in die Schauinslandregion.  Bei herbstlichen Temperaturen am Morgen trafen wir uns um 8 Uhr am Lenderparkplatz und fuhren in Fahrgemeinschaften nach Bollschweil.  Dort lebte die berühmte Dichterin  und Schriftstellerin  Marie Luise Kaschnitz. Sie hat ihrem Heimatdorf mit ihrem Buch „Beschreibung eines Dorfes“  ein bleibendes  Denkmal und eine literarische Liebeserklärung gewidmet. Durch das Möhlintal ging es aufwärts nach St. Ulrich. Unterwegs führte der Weg auch ein Stück über einen interessanten bergbauhistorischen  Lehrpfad .

An der ehemaligen Barock- und Wallfahrtskirche St. Ulrich, die übrigens von 1739 bis 1742 von dem berühmten Baumeister Peter Thumb erbaut wurde, hielten wir kurz an. Da gerade Gottesdienst war und wir diesen nicht stören wollten, verzichteten wir auf eine Besichtigung der Kirche. Schade!
Im Hof der Pfarrkirche befindet sich eine riesige romanische Brunnenschale aus cluniazensischer Zeit  (11.Jahrhundert), im Volksmund auch „Taufstein“ oder auch „Teufelstein“  genannt. Die Schale ist in ihrer Schönheit und Größe einmalig in Süddeutschland! Sie hat einen Durchschnitt von 2,59 m und wiegt 8 Tonnen. Unter den verschiedenen Schmuckformen des „ Taufsteins“ sind die Darstellungen von Christus und Maria in der Mandoria, umgeben von den Aposteln bzw. den Propheten des Alten Testaments, hervorzuheben Es gibt auch eine Legende vom Teufelsstein.  Die 17 Wanderer waren sehr angetan von dem Stein.  Angeblich würde man noch die Krallen des Teufels am Stein erkennen.

Weiter ging es von St. Ulrich zum Wanderheim Berglusthaus der Ortsgruppe Freiburg Hohbühl.   Dort packten unsere Vespersachen aus und genossen die warme Sonne.  Außerdem beobachteten wir die Marathonläufer, die an uns vorbei liefen. Als Helmut seine gut gestärkte Truppe  wieder zusammen hatte, wanderten wir weiter und bestaunten die Aussicht auf das Geiersnest und ins Freiburger Becken. Auf 859 m Höhe an der Eduardshöhe hatten wir wieder einen herrlichen Rundumblick, der vom Schauinsland über Horben bis nach Freiburg reichte.  Eigentlich wurde  uns ein leckeres Eis am Eckhof versprochen. Außer ein paar Geißböcken war niemand anzutreffen.  Und nix war’s.  Sonntags war nämlich Ruhetag.  Da half alles nix und wir mußten wieder hochlaufen . Ein Stand mit Honig konnte uns nicht wirklich glücklich machen. Aber Helmut erzählte uns dann,  was es mit dem Frauenhemd auf sich hat. (Es gibt dort in der Gegend nämlich eine Stelle, die so heißt) Und so begaben wir uns zum aussichtsreichen Abstieg nach Biezighofen.  Ein Paar Esel trafen wir auch unterwegs.  Da kam natürlich von unserem Wanderführer wieder ein Kommentar……ob vor oder hinter dem Zaun die Esel stehen würden? Haha.

Auf dem Erlebnispfad Hexental Richtung Sölden konnten wir auf dem Weg verschiedene Tiere aus Holz anschauen.  Ein Glück war es für uns, dass wir am Fest  vom Schützenverein Biezighofen vorbei kamen. Da stärkten wir uns mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.  Noch ungefähr 6 km hatten wir vor uns.  So manchem viel es schwer, sich wieder von den Bänken zu erheben.  Aber ich denke nach fast  23 km und ca. 750 Höhenmeter ist das nachzuvollziehen.

In Bollschweil angekommen hielt Albert noch eine kurze Ansprach und dann fuhren wir wieder Richtung Heimat . In der Grässelmühle Obersasbach  machten wir im Biergarten unseren wohlverdienten Abschluss.

Andrea Höfling