Marmoutier 2019

Anfang Mai fand dieses Jahr das traditionelle Treffen mit den Wanderfreunden aus Marmoutier statt. Die Sonne schien, aber die Luft war kühl, als wir auf dem Parkplatz der Winzergenossenschaft Sasbachwalden auf die Ankunft unserer elsässischen Freunde warteten. Sie kamen nach und nach,  wurden herzlich durch Albert begrüßt und mit Getränken, Brezeln und herzhaften Häppchen empfangen.

Geführt von der ortskundigen Claudia ging es bald hinauf durch die Reben zum Schelzberg auf der Alde-Gott-Panoramarunde, die sich hervorragend und aussichtsreich vor uns öffnete, gleich ein kurzer Halt am Münsterblick (das Straßburger Münster ist natürlich gemeint, und es ist bei klarem Wetter immer zu sehen). Ein kurzes Spiel am Kegelbaum, dann Halt am Bildstöckchen, wo Albert die Sage erzählte, die dem Platz den Namen ‚Alde Gott‘ gegeben hat.

Nach einem guten Stück Weg durch Wald und Flur kam der Einstieg in die sagenumwobenen Gaishöll-Wasserfälle mit 13 Brücken, 225 Stufen, 800 m Länge und 150 Höhenmetern, die es zu bewältigen gab. Auf dem Hörchenberg angekommen liefen wir durch den Spinnerhof und hielten ein Weilchen an der Katharinenkapelle, um schließlich  hinunter zur Straubenhofmühle zu gelangen, eine restaurierte funktionsfähige Kornmühle aus dem 18. Jahrhundert.

Direkt gegenüber befand sich unser Rastplatz für die Mittagspause mit einem Schnapsbrunnen, wo wir das Rucksackvesper verzehrten, und wohin zur Freude aller zwei Schwarzwälder Kirschtorten und andere Kuchen als Nachtisch von Matze hingebracht wurden.

Danach wurde der Wilde Sasbach erwandert, auf einem schmalen Pfad und manchmal von Stein zu Stein ging es hoch zur Sasbachquelle, wo wir drumherum eine Weile stehen blieben, und bis zum Hagenberg durch Streuobstwiesen, wo Apfelbäume noch in voller Blüte standen.

Ab da ging es nur noch hinunter über Birkköpfel und Grieseneck durch Wiesen und Rebberge, die Königsrainstraße überquerend zurück zum Ausgangspunkt. Es ist wirklich ein ganz toller Weg, auf dem man praktisch immer herrliche Aussichten um Sasbachwalden herum hat.

Die Franzosen waren echt begeistert und von der wunderschönen Landschaft beeindruckt. Sie befürchten jetzt, etwas Entsprechendes im nächsten Jahr in den Vogesen nicht bieten zu können.

Der Abschluss war genau passend im rustikalen Holzwurm, wo wir ein regionales Vesperbüffet genießen und in aller Freundschaft die Eindrücke des Tages austauschen konnten.  

Brigitte Morbach