Goldener Herbst im Simonswäldertal

22 Wanderer freuten sich wieder mit unseren langjährigen Wanderführern Helmut und Richard zwei schöne Tage im Südschwarzwald zu verbringen.  Laut Wetterbericht wurde traumhaftes Herbstwetter angesagt. In Fahrgemeinschaften fuhr die Gruppe am Samstag um 8 Uhr nach Suggental. Am Wanderparkplatz angekommen gab es erstmal eine Stärkung in Form von Wein, Bretzle und Kuchen. Zu erwandern war der Bergbauwanderweg SILBERSTEIG rund um das Suggental und hinauf zur Ruine Schwarzenberg mit ca. 16 km und 500 HM.

Vom Parkplatz beim Hotel Suggenbad führt die Wandertour auf schattigen Waldwegen entlang dem Hornbühlweg zur Schwarzenberghütte. Dort wollte die Gruppe eigentlich eine Rast einlegen, aber an diesem Tage war Treibjagd angesagt und so war die Hütte leider belegt. Also ging es steil hinauf zur Ruine Schwarzenberg, (die Schwarzenburg wurde vermutlich zw. 1122 und 1136 von den Schirmvögten des Frauenklosters St. Margarethe unter Conrad von Waldkilcha erbaut), dort wurde das mitgebrachte Vesper verzehrt und das Auge belohnt mit Weitblicken über die Stadt Waldkirch und das Elztal.  Weiter marschierten die Mitglieder   über den Luser zur nächsten Stele, wo am sogenannten Heubrückle im 13 Jhd. ein insgesamt 22 km langer Hangkanal vom Glottertal kommend hier durch den Berg führte. Auf herbstlichen Pfaden ging es über Schloßwaldeck und Wissereck., vorbei an einem Naturdenkmal, ein Kastanienbaum aus dem Jahre ca. 1670. Manch Wanderer schlupfte in den ausgehöhlten Baum. Überwiegend am Waldrand lief die Truppe stark abwärts zu einer historischen Kostbarkeit. Im dortigen Friedhof steht als Rest der früheren Dorfkirche eine Sakristei, die übrig geblieben sein soll, als bei der furchtbaren Flut Ende des 13. Jahrhundert das einst reiche Tal mit seinen Erzgruben in den Wasserfluten unterging. Anschließend lief die Gruppe zum Eingang des heutigen Bergwerks im mittleren Bereich des Suggentals. Bei dem Anna Stollen erfuhr die Wandergruppe nähere Geschichten des Tals, sowie zur Arbeit des ehrenamtlichen Vereins Silberwerkberg Suggental e.V.  Gegen 17 Uhr fuhren die Wandersleut des Schwarzwaldvereins mit ihren Autos nach Obersimonswald zur Unterkunft im Gasthof Engel. Bei einem gemeinsamen, guten Abendessen und gemütlicher Atmosphäre, dazu noch, durch die Uhrumstellung, eine Stunde geschenkt, was will ein SWVsMitglied noch mehr um glücklich zu sein.

Wanderung am 2. TAG

Nach einer geruhsamen Nacht und einem schmackhaften Frühstück brach die Vereinsgruppe um 9 Uhr auf und fuhr nach Gütenbach an den Parkplatz im Hintertal. Den SWV-Mitgliedern stand eine 17 km und 500 HM Wanderung bevor. Gewandert wurde hinauf zum Alte Eck, der das Simonswälder Tal mit dem Bregtal in Furtwangen verbindet. Er markiert somit einen Punkt auf der großen europäischen Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Es befindet sich östlich des Simonswälder Tales und ca. 10 km östlich des Kandel und 8 km südlich des Rohrhardsbergs.  Ca. 12 Uhr erreichten wir das Gasthaus Hirschen in Neueck.  Dort wurde gut gespeist und auf der Gartenterasse von der herbstlichen Sonne verwöhnt. Anschließend wanderten wir durch den Fallengrund, bei der man den „Fallerhof“ aus der bekannten SWR-Serie „Die Fallers“ erblicken konnte. Sogar ein Flohmarkthäusle am Wegesrand lud die Frauen ein zum „shoppen“. Das nächste Ziel war der Balzer Herrgott – auch Winkelherrgott genannt- ist eine der berühmtesten Bäume im Schwarzwald. Hier hat eine Buche eine Christusfigur aus Sandstein umwachsen. In der Folge wurde der Baum zu einem vielbesuchten Pilgerort. Die Entstehung der Verbindung und die Herkunft der Statue sind bis heute nicht vollständig erklärt. Nach diesen mystischen Geschichten von HELMUT begaben wir uns auf steinigen Wegen stark abwärts, zum MÖRDERLOCH, ein Freizeitheim oberhalb des Wildgutachtals. Ursprünglich handelte es sich bei dem MÖRDERLOCH um ein altes Bauernhaus mit Schindeldach, das vor vielen Jahren vom Sportverein Alemannia Zähringen aus Freiburg Zähringen übernommen und zu einem Freizeitheim ausgebaut wurde. Der gruslige Name des Hauses rührt vermutlich von einer Schanze her, die im Abwehrkampf gegen die Franzosen 1677/78 von den Kaiserlichen dort angelegt und dann während französischen Plünderungsraubzügen zum Opfer zahlreicher Menschen wurde. Anschließend ging es auf breiten Waldwegen stets aufwärts zum Ausgangspunkt Gütenbach zurück. Am Parkplatz bedankte sich Albert bei den Wanderführern HELMUT und RICHARD für die tolle Organisation und wünschte uns allen eine gute Heimfahrt.

Andrea Höfling